
Dabei dient diesmal die helle Venus als Wegweiser, die schon seit Wochen als Abendstern nach Sonnenuntergang über dem Südwesthorizont strahlt. Etwa 40 Minuten nach Sonnenuntergang ist es bereits dunkel genug, dass der recht helle Merkur am Dämmerungshimmel zu erspähen ist. Zu diesem Zeitpunkt steht er schon nur noch rund acht Grad über dem Horizont – etwas mehr als eine Faustbreite bei ausgestrecktem Arm. Der Blick darf nicht durch Häuser oder hohe Bäume versperrt sein.

Venus steht zur selben Zeit noch gut dreimal so hoch über dem Horizont und ist aufgrund ihrer Helligkeit kaum zu übersehen. Zwar rückt Merkur in den folgenden Tagen langsam noch weiter von der Sonne ab, verliert aber zugleich an Helligkeit, so dass sich seine Sichtbarkeitsbedingungen zunächst nicht deutlich verändern.
Zugleich schrumpft der Abstand zwischen Merkur und Venus noch ein wenig auf knapp 24 Grad am Sonntag- und Montagabend. Danach wird die Lücke zwischen den beiden wieder allmählich größer, weil Merkur zunehmend wieder näher an die Sonne heranrückt.
Spätestens zur Monatsmitte wird man ihn vergeblich über dem Südwesthorizont suchen. Venus dagegen bleibt noch weitere drei Monate leuchtender Glanzpunkt am Abendhimmel.