Syrien-Debatte
Wadephul: Keine Differenzen mit Merz bei Rückführungen

In der Diskussion über eine Rückkehr syrischer Geflüchteter in ihre Heimat sieht Bundesaußenminister Wadephul keine Differenzen zu Bundeskanzler Merz. Wadephul sagte in Berlin, die Bundesregierung verfolge insgesamt das Ziel, die Zahl der Rückführungen zu erhöhen - das gelte auch für Syrer.

    Außenminister Johann Wadephul spricht in mehrere Presse-Mikrofone.
    Außenminister Wadephul sieht keine Differenzen mit Merz beim Thema Rückführungen nach Syrien. (picture alliance / dpa / Marcus Brandt)
    Bisher seien Rückführungen nach Syrien nicht gelungen, betonte der CDU-Politiker. Man arbeite aber daran und unterstütze dabei das federführende Bundesinnenministerium. Auch da gebe es keine Differenzen. Darüber hinaus wolle man erreichen, eine größere Zahl von Syrern zu einer freiwilligen Rückkehr in ihr Heimatland zu bewegen. Genau das habe auch der Bundeskanzler gestern gesagt.
    Vor kurzem hatte sich Wadephul bei einem Besuch in Syrien wegen der Zerstörungen zurückhaltend über eine mögliche Rückkehr syrischer Geflüchteter aus Deutschland geäußert. Dies hatte vor allem innerhalb der Union Diskussionen ausgelöst. Bundeskanzler Merz sagte bei einem Besuch im schleswig-holsteinischen Husum, der Bürgerkrieg in Syrien sei zu Ende. Daher gebe es keinerlei Gründe mehr, Syrern Asyl in Deutschland zu gewähren. Er habe bereits den syrischen Interimspräsidenten al-Scharaa nach Deutschland eingeladen, um mit ihm über eine gemeinsame Lösung zu sprechen.

    Weiterführende Informationen:

    Sie können hier einen Korrespondentenbericht hören.
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    Diese Nachricht wurde am 04.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.