US-Plan für Ende des Ukraine-Kriegs
Merz und Carney fordern, die Ukraine einzubeziehen - US-Außenminister Rubio tritt Kritik entgegen - Trump: nicht letztes Angebot

Bundeskanzler Merz und der kanadische Premierminister Carney haben am Rande des G20-Gipfels unter anderem über den Krieg in der Ukraine gesprochen. US-Außenminister Rubio wird zu Gesprächen über den US-Plan in Genf erwartet.

    Bundeskanzler Friedrich Merz und Kanadas Premierminister Mark Carney sind von hinten zu sehen.
    Bundeskanzler Merz und Kanadas Premierminister Carney (Archivbild) (AFP / TOBIAS SCHWARZ)
    Merz und Carney bekräftigten in Südafrika einer gemeinsamen Erklärung zufolge ihre Unterstützung für die Ukraine. Sie betonten, dass jedes Abkommen Kiew direkt einbeziehen, seine grundlegenden Interessen schützen und konkrete Sicherheitsgarantien enthalten müsse. Carney will nach eigenen Angaben noch heute mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj über den von den USA vorgeschlagenen Plan sprechen.

    Keine "Wunschliste des Kremls" - US-Außenminister Rubio weist Kritik zurück

    US-Außenminister Rubio wies den Vorwurf zurück, dass es sich bei dem Vorschlag Washingtons zur Beendigung des Ukraine-Krieges in Wahrheit um eine Wunschliste des Kremls handele. Rubio erklärte im Onlinedienst X, der 28-Punkte-Plan basiere nicht nur auf Beiträgen der russischen Seite, sondern auch auf früheren und laufenden Beiträgen der Ukraine. In Genf wollen Vertreter europäischer Staaten heute mit der Trump-Regierung und der Ukraine über das weitere Vorgehen sprechen.

    Trump: US-Plan nicht das letzte Angebot

    US-Präsident Trump hat seinen Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges für verhandelbar erklärt. Erst am Freitag hatte Trump die Ukraine ultimativ aufgefordert, dem Plan bis kommenden Donnerstag zuzustimmen. Einen Tag später sagte er, sein Vorschlag sei nicht das letzte Angebot. Man versuche, die Sache auf die eine oder andere Weise zu beenden, fügte der US-Präsident hinzu.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.