
Mit nationalen Alleingänge werde das Probleme nicht zu lösen sein, betonte der Konstanzer Jurist. Thym sieht auch die von Bundesinnenminister Dobrindt angeordneten Zurückweisungen von Asylbewerbern an den deutschen Grenzen allenfalls eine "vorübergehende Maßnahme wegen der rechtlichen Risiken."
Polnische Grenzkontrollen "nur Symbolik"
Nach ein Einschätzung des Migrationsforschers geht es aktuell bei den Kontrollen sowohl auf deutscher wie auf polnischer Seite auch um "Symbolik". Die polnische Regierung gerate derzeit von rechtspopulistischen Kräften im Land unter Druck. "Sie reagiert nun, um nicht als schwach dazustehen".
Thym zufolge kommen inzwischen aus immer mehr europäischen Staaten Forderungen nach einer härteren Einwanderungspolitik. Dazu zählten die Niederlande, Österreich, Polen, Italien und auch Frankreich. "Es gibt in inzwischen in Brüssel viele Stimmen, die für eine andere und in der Sache härtere und schärfere Asylpolitik eintreten". Wenn nun der unionsgeführte Teil der deutschen Regierung zu diesem Lager dazu stoße, könnte das durchaus eine Trendwende in Europa bewirken.
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Seit Mitternacht - Polen startet mit Kontrollen an Grenze zu Deutschland
Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.