
Demnach belastet die Finanzierung des neuen Unterstützungspakets die beteiligten Mitgliedsstaaten schätzungsweise mit etwa drei Milliarden Euro pro Jahr, etwa für Zinsaufwendungen. Die nationalen Beiträge ergeben sich aus der jeweiligen Wirtschaftskraft. Da sich Ungarn, Tschechien und die Slowakei nicht an der Finanzierung beteiligen, verteilt sich die Belastung auf die restlichen 24 Mitgliedsstaaten.
Erste Zinszahlungen wohl im Jahr 2027
Nach der Einigung in Brüssel war lediglich kommuniziert worden, dass die EU der Ukraine ein zinsloses Darlehen über 90 Milliarden Euro gewährt, das "über den Gemeinschafts-Etat abgesichert" werde. Nach Angaben der EU-Beamtin soll das Geld nicht auf einmal am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Im kommenden Jahr sollen es zunächst nur 45 Milliarden Euro sein. Die ersten Zinszahlungen werden den Angaben zufolge 2027 fällig werden und etwas unter drei Milliarden Euro liegen.
Die Ukraine soll das Geld nur zurückzahlen müssen, wenn Russland nach einem Ende seines Angriffskriegs Entschädigungszahlungen für die entstandenen Schäden leistet. Falls Russland dies nicht tut, sollen in der EU eingefrorene russische Vermögenswerte für die Rückzahlung des Darlehens herangezogen werden. Die Zinskosten sollen allerdings auf jeden Fall von den EU-Staaten getragen werden. Unklar ist, was passieren würde, wenn die Ukraine einem Friedensabkommen zustimmen sollte, das keine Reparationszahlungen vorsieht.
Aus dem Deutschlandfunk-Programm:
90 Milliarden für Kiew: Die assets bleiben frozen (Audio)
Diese Nachricht wurde am 20.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.







