Das Minguet Quartett über Maurice Ravel
Inneres Leuchten

Über sein einziges Streichquartett schrieb Ravel, es zeige „den Willen nach musikalischer Konstruktion“. Seine Ordnungsliebe verbindet sich mit schillernden Harmonien, die seine Musik von innen leuchten lassen. Das Minguet Quartett stellt das Werk im Gespräch vor.

Marie König im Gespräch mit dem Minguet Quartett |
Die vier Musiker des Quartetts stehen in einer Art Glashalle, die zum Wasser hin komplett offen ist und sich im Wasser spiegelt.
Das Minguet Quartett gründete sich 1988. Sein Namenspatron ist Pablo Minguet, ein spanischer Philosoph des 18. Jahrhunderts, der sich in seinen Schriften darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den schönen Künsten zu verschaffen. (Irene Zandel)
Maurice Ravel vollendete sein einziges Streichquartett 1903 zum Abschluss seines Studiums und widmete es seinem Kompositionslehrer Gabriel Fauré. Damals war er 28 Jahre alt und sah sich als Nonkonformist, er verwendete Kompositionstechniken, die aus akademischer Sicht verboten waren.

Aufnahme zum Jubiläum

Anlässlich des 150. Geburtstages von Maurice Ravel hat das Minguet Quartett Ravels Streichquartett im Deutschlandfunk Kammermusiksaal aufgenommen und stellt es im Gespräch vor.
Pizzicati in Extremform, Anklänge aus dem Baskenland und schwelgerische Melodien sind in Musikbeispielen zu hören. Ulrich Isfort und Annette Reisinger, Geige, Aida-Carmen Soanéa, Bratsche, und Matthias Diener, Cello, erläutern, was das Werk so einmalig macht und warum es so typisch nach Ravel klingt.
Maurice Ravel
Streichquartett op. 35

Minguet Quartett
Mit Werken von Alberto Ginastera erschienen bei
CPO 12238755
Co-Produktion mit dem Deutschlandfunk