Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom
Ministerin Alabali Radovan: "Auch Russland muss zahlen"

Für den Wiederaufbau der Infrastruktur der Ukraine stellt die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Alabali Radovan, umfangreiche Finanzhilfen in Aussicht. Sie verwies auf die heutige Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom, wo Deutschland mit europäischen Partnern, der EU-Kommission und der Wirtschaft den Start eines großvolumigen europäischen Fonds bekanntgeben werde.

    Bundesentwicklungsministerin Alabali-Radovan (SPD) spricht im Plenum des Bundestags zu den Abgeordneten.
    Bundesentwicklungsministerin Alabali-Radovan (SPD) (Michael Kappeler / dpa)
    Der Wiederaufbau der Ukraine sei nicht allein aus öffentlichen Mittel möglich, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Es gehe auch darum, private Investitionen anzustoßen. Ihren Angaben zufolge braucht die von Russland angegriffene Ukraine in den kommenden zehn Jahren schätzungsweise 500 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau. Die Ministerin betonte zudem, dass Russland für Schäden in der Ukraine zahlen müsse. Es gebe Gespräche darüber, wie Russlands eingefrorene Vermögenswerte dafür rechtssicher genutzt werden könnten.
    Zum Auftakt der vierten Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom wird Bundeskanzler Merz eine Rede halten. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs nehmen an der zweitägigen Konferenz teil, unter anderen der ukrainische Präsident Selenskyj, der US-Sondergesandte Kellog sowie EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.
    Unicef Deutschland rief dazu auf, die besonderen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Geschäftsführer Schneider betonte insbesondere die Bedeutung von Bildung für den Wiederaufbau einer Gesellschaft.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.