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Missbrauch in der Katholischen Kirche
"Nicht nachvollziehbarer Umgang damit"
In keinem einzigen Fall habe es bisher angesichts des sexuellen Missbrauchs und des Umgangs damit in der Katholischen Kirche einen Rücktritt gegeben, kritisierte der katholische Pfarrer Ansgar Steinke im Dlf. Da stimme etwas nicht - das belaste die Mehrheit in den Gemeinden sehr.

Der Kölner Erzbischof und Kardinal Rainer Maria Woelki steht öffentlich in der Kritik wegen eines Gutachtens zur sexuellen Gewalt, welches er nicht freigeben will. Außerdem wird ihm Vertuschung in einem Fall schweren sexuellen Missbrauchs vorgeworfen.
Der nicht nachvollziehbare Umgang der Verantwortlichen mit den Missbrauchsfällen erzeuge einen Berg an Vorbehalten, sagte Ansgar Steinke im Dlf. Er leitet als Pfarrer den Kirchengemeindeverband Flingern/Düsseltal, der auch zum Erzbistum Köln gehört.
Es seien die Falschen, die gehen werden, befürchtet er. In der Mitte der Gemeinde würden Leute deswegen "die Brocken hinwerfen". Diese Vorgänge seien eine ganz, ganz schwere Hypothek auch für die Weihnachtsbotschaft. Er erlebe aber immer wieder, dass die Leute es gut finden, wenn man diese Dinge offen anspreche.