Die Nachricht vom neuen strategischen Partner des Elektronikkonzerns Loewe erreichte nicht mehr alle Aktionäre rechtzeitig. Nun also gibt es mit Hisense, einem chinesischen Marktführer, ein weitgehendes Kooperationsabkommen. Ist damit die Zukunft von Loewe als Traditionsmarke gerettet? Skepsis und Hoffnung am Rande der Berliner Hauptversammlung.
"Das heißt ja erst mal, dass zumindest der Name weitergeführt wird. Die Traditionsmarke Loewe mit der ja doch viele Leute auch etwas verbinden - es ist kein Elektronikschrott, eher eine gewisse Werthaltigkeit."
"Ich gebe den Produktionsarbeitsplätzen kaum noch eine Chance, in den Bereichen Technik und Entwicklung aber eher doch. Ich habe darauf gesetzt, dass der Vorstand heute einen Investor präsentiert!"
"Was teuer und gut ist, das ist heutzutage nicht mehr gefragt. Die Gesellschaft hat sich geändert, es ist eine Wegwerfgesellschaft."
Das Unternehmen wurde vor 90 Jahren in Berlin gegründet, Loewe knüpft mit der heutigen Hauptversammlung an diese Tradition an. Zwar wollte der neue Vorstandschef Matthias Harsch nicht von einem historischen Tag sprechen, doch immerhin von einem Meilenstein in der Restrukturierung des Konzerns. Das chinesische Unternehmen Hisense erwirtschaftet mit derzeit rund 70.000 Mitarbeitern weltweit einen Jahresumsatz von 13 Milliarden US-Dollar, Hisense ist Marktführer im rasant wachsenden TV-Markt der Volksrepublik, weltweit sogar die Nummer 4. Vorstandschef Harsch setzt in der künftigen Kooperation natürlich auf Synergieeffekte.
"Zum einen die Bündelung von Einkaufspotenzialen. Natürlich auch Zugang zur neuesten Ultra-HD-Technologie - die Chinesen kommen fast ausschließlich nur noch mit dieser Technologie auf den Markt. Sie werden somit neue Standards in der TV-Industrie setzen. Es geht auch um die Entwicklung einer neuen Elektronik-Plattform für Europa und um Effizienzsteigerungen in Produktion und Logistik, und um Vertriebskooperation in Europa und China."
Das fränkische Unternehmen ist bisher vor allem als Hersteller exklusiver Fernsehgeräte und Lautsprecher-Systeme bekannt. Mit dem neuen Partner sollen neue Käufergruppen erschlossen werden. Zudem will Loewe nicht mehr nur im klassischen Fachhandel, sondern auch in günstigen Elektronik-Märkten Flagge zeigen. Und Matthias Harsch gab heute auch schon mal eine Zielmarke für die kommenden Jahre bekannt.
"Auf Basis von GfK-Zahlen sehen wir hier ein Segment von 13 Prozent des Gesamtmarktes. Das entspricht ungefähr 7 bis 8 Millionen TV-Sets in Europa. Die Zielsetzung von Loewe heißt: Wir wollen hiervon rund 10 Prozent Marktanteil erreichen. Dieses Ziel muss erreichbar sein, ansonsten gibt es für Loewe künftig keine Daseinsberechtigung."
Loewe hatte Mitte Juli Gläubigerschutz beantragen müssen. Im sogenannten Schutzschirmverfahren wird dem Unternehmen drei Monate Zeit für ein Sanierungskonzept gewährt. Diesem Ziel ist man heute deutlich nähergekommen. Auch, wenn weiterhin Fragezeichen beispielsweise hinsichtlich der Arbeitsplätze in Deutschland bestehen.
Und auch im ersten Halbjahr 2013 gab es einen deutlichen Umsatzrückgang um 39 Prozent. Da erscheint Hisense, der neue strategische Partner, als Retter in höchster Not.
"Das heißt ja erst mal, dass zumindest der Name weitergeführt wird. Die Traditionsmarke Loewe mit der ja doch viele Leute auch etwas verbinden - es ist kein Elektronikschrott, eher eine gewisse Werthaltigkeit."
"Ich gebe den Produktionsarbeitsplätzen kaum noch eine Chance, in den Bereichen Technik und Entwicklung aber eher doch. Ich habe darauf gesetzt, dass der Vorstand heute einen Investor präsentiert!"
"Was teuer und gut ist, das ist heutzutage nicht mehr gefragt. Die Gesellschaft hat sich geändert, es ist eine Wegwerfgesellschaft."
Das Unternehmen wurde vor 90 Jahren in Berlin gegründet, Loewe knüpft mit der heutigen Hauptversammlung an diese Tradition an. Zwar wollte der neue Vorstandschef Matthias Harsch nicht von einem historischen Tag sprechen, doch immerhin von einem Meilenstein in der Restrukturierung des Konzerns. Das chinesische Unternehmen Hisense erwirtschaftet mit derzeit rund 70.000 Mitarbeitern weltweit einen Jahresumsatz von 13 Milliarden US-Dollar, Hisense ist Marktführer im rasant wachsenden TV-Markt der Volksrepublik, weltweit sogar die Nummer 4. Vorstandschef Harsch setzt in der künftigen Kooperation natürlich auf Synergieeffekte.
"Zum einen die Bündelung von Einkaufspotenzialen. Natürlich auch Zugang zur neuesten Ultra-HD-Technologie - die Chinesen kommen fast ausschließlich nur noch mit dieser Technologie auf den Markt. Sie werden somit neue Standards in der TV-Industrie setzen. Es geht auch um die Entwicklung einer neuen Elektronik-Plattform für Europa und um Effizienzsteigerungen in Produktion und Logistik, und um Vertriebskooperation in Europa und China."
Das fränkische Unternehmen ist bisher vor allem als Hersteller exklusiver Fernsehgeräte und Lautsprecher-Systeme bekannt. Mit dem neuen Partner sollen neue Käufergruppen erschlossen werden. Zudem will Loewe nicht mehr nur im klassischen Fachhandel, sondern auch in günstigen Elektronik-Märkten Flagge zeigen. Und Matthias Harsch gab heute auch schon mal eine Zielmarke für die kommenden Jahre bekannt.
"Auf Basis von GfK-Zahlen sehen wir hier ein Segment von 13 Prozent des Gesamtmarktes. Das entspricht ungefähr 7 bis 8 Millionen TV-Sets in Europa. Die Zielsetzung von Loewe heißt: Wir wollen hiervon rund 10 Prozent Marktanteil erreichen. Dieses Ziel muss erreichbar sein, ansonsten gibt es für Loewe künftig keine Daseinsberechtigung."
Loewe hatte Mitte Juli Gläubigerschutz beantragen müssen. Im sogenannten Schutzschirmverfahren wird dem Unternehmen drei Monate Zeit für ein Sanierungskonzept gewährt. Diesem Ziel ist man heute deutlich nähergekommen. Auch, wenn weiterhin Fragezeichen beispielsweise hinsichtlich der Arbeitsplätze in Deutschland bestehen.
Und auch im ersten Halbjahr 2013 gab es einen deutlichen Umsatzrückgang um 39 Prozent. Da erscheint Hisense, der neue strategische Partner, als Retter in höchster Not.