
De Masi sagte, er wisse, dass er in der Nachfolge Wagenknechts in große Fußstapfen trete. Er wolle dafür sorgen, dass im Land wieder über das BSW gesprochen werde. Zudem mahnte er Geschlossenheit in der Partei an. Mohamed Ali betonte, jetzt gelte es, die Partei noch schlagkräftiger zu machen.
De Masi ist Europaabgeordneter, Mohamed Ali war schon bisher Co-Vorsitzende neben Wagenknecht. Beide sind 45 Jahre alt, beide waren vor Gründung des BSW lange in der Linken aktiv. Wagenknecht hatte die neue Doppelspitze selbst vorgeschlagen.
Wagenknecht räumt Fehler ein und kritisiert Bundesregierung
Wagenknecht sagte in ihrer Rede, die Partei sei in schwierigen Zeiten. Umfragewerte von etwa vier Prozent könnten nicht zufriedenstellen. Zudem räumte sie ein, in der Anfangsphase seien auch Fehler gemacht worden. Als Beispiel nannte Wagenknecht die sehr eingeschränkte Aufnahme neuer Mitglieder. Dadurch sei der Eindruck eines "abgeschotteten Vereins" entstanden.
Zugleich attackierte sie Bundesregierung und Oppositionsparteien im Bundestag gleichermaßen und erklärte ihre Partei für unentbehrlich. Das BSW sei die einzige politische Kraft, "die sich dem Weg der anderen zurück in eine längst überwunden geglaubte Vergangenheit wirklich konsequent entgegenstellt", sagte Wagenknecht mit Blick auf die AfD. Dafür werde man von den herrschenden Eliten bekämpft.
BSW bekommt ab Oktober neuen Namen
Die Delegierten des Bundesparteitags beschlossen auch, das "Bündnis Sahra Wagenknecht" in "Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft" umzubenennen. Zwei andere Namensvarianten ("Bürger schaffen Wandel" sowie "Bündnis Sozialer Weg") fanden keine Mehrheit. Beim Kürzel BSW soll es bleiben. Die Namensänderung soll erst zum 1. Oktober 2026 greifen. Begründet wird dies mit den anstehenden Wahlkämpfen im nächsten Jahr.
Diese Nachricht wurde am 07.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



