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Mond beim Herrn der Monde

Heute Abend nach acht Uhr steigt der Mond über den Osthorizont - etwas links oberhalb strahlt der Planet Jupiter. Links von Jupiter leuchten die beiden Zwillingssterne Castor und Pollux.

Von Dirk Lorenzen |
    Mond und Jupiter heute Abend kurz nach dem Aufgehen
    Mond und Jupiter heute Abend kurz nach dem Aufgehen (Stellarium)
    Pollux, der untere der beiden Zwillingssterne, befindet sich abends genau auf einer Linie mit Jupiter und dem Mond. Im Laufe der Nacht ändert sich das, weil sich der Mond pro Stunde etwa um seinen Durchmesser voran bewegt. Gegen fünf Uhr früh zeigen Mond und Jupiter dann genau auf Castor.

    Schon in einem guten Fernglas sind neben Jupiter vier Lichtpunkte zu erkennen, die von Nacht zu Nacht anders stehen. Das sind die berühmten Galileischen Monde, die schon Galileo Galilei vor vier Jahrhunderten entdeckt hat.

    Diese vier Monde ähneln in ihrer Größe ganz grob unserem Mond. Darüber hinaus gebietet Jupiter noch über 63 weitere Monde - bei den meisten handelt es sich allerdings um eingefangene Asteroiden von nur wenigen Kilometern Größe.

    Kein anderer Planet im Sonnensystem hat so viele Monde wie Jupiter. Liefe Jupiter auf der Erdbahn um die Sonne, so erreichten manche seiner Monde fast die Bahn der Venus. Diese fernsten Jupitermonde brauchen mehr als zwei Jahre für eine Runde um den Riesenplaneten.

    Unser Mond dagegen läuft in nicht einmal vier Wochen um die Erde herum. Etwa einmal im Monat zieht er so auch an Jupiter vorbei.

    Sollten Sie heute Abend die Begegnung von Mond und Jupiter verpassen, so brauchen Sie nur ein klein wenig Geduld: Schon am 18. Dezember besucht unser Mond erneut den Herrn der Monde.