Freitag, 19. April 2024

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Mond, Mars, Jupiter, Saturn
Der Mond und planetare Wechselspiele

Morgen früh steht die Mondsichel ein kleines Stück rechts des rötlichen Planeten Mars. Mittwoch früh leuchtet der Mond dann zwischen Mars und Jupiter und Donnerstag zwischen Jupiter und Saturn.

Von Dirk Lorenzen | 17.02.2020
Die Mondsichel leuchtet morgen früh nah dem Mars, weiter links zeigen sich Jupiter und Saturn.
Die Mondsichel leuchtet morgen früh nah dem Mars, weiter links zeigen sich Jupiter und Saturn (Stellarium)
Die drei Planeten bilden derzeit eine lange Kette tief am morgendlichen Südosthimmel. Um Saturn zu sehen, muss die Sicht zum Horizont allerdings perfekt sein.
Alle vier Wochen zieht der Mond durch diese Himmelsregion. Doch die Begegnungen mit den Planeten verlaufen jedes Mal anders, weil auch die Planeten ihre Positionen verändern. Wenn der Mond am Morgen des 18. März wieder durch das Sternbild Schütze läuft, dann hat sich die planetare Kulisse schon deutlich verschoben. Mars ist bis dahin fast an Jupiter heran gelaufen, der wiederum den Abstand zu Saturn verringert hat.
Im April hat dann Mars die beiden Gasriesen längst überholt. Am Morgen des 14. April nähert sich die Mondsichel zunächst Jupiter. Am 15. April bilden Jupiter, Saturn und Mond ein recht kompaktes Dreieck – und erst als letztes zieht unser Trabant einen Tag später am Mars vorbei.
Von Monat zu Monat lässt sich bestens verfolgen, wie sich die Planeten bewegen. Mars ist der Sonne viel näher als Jupiter und Saturn und bewegt sich daher schneller. Jupiter hat ein höheres Tempo als Saturn.
Mars braucht nicht einmal zwei Jahre für eine volle Runde um den Himmel. Jupiter ist fast zwölf Jahre unterwegs, Saturn gar knapp 30. Einer rast, einer trödelt – so kommt es am Morgenhimmel zu den planetaren Wechselspielen.