
Heute und morgen bietet sich die günstige Gelegenheit, die tatsächliche Bewegung des Mondes zu verfolgen, wenn er am hellen Planeten Saturn vorbeizieht.
Wenn es heute dunkel wird, findet man den Erdtrabanten im Sternbild Schütze am Südosthimmel rund sieben Grad westlich – also rechts – von Saturn. Bis zum Untergang am frühen Montagmorgen verkürzt sich der gegenseitige Abstand auf rund fünfeinhalb Grad.
Wenn es morgen Abend wieder dunkel wird, dann steht der Mond schon fünfeinhalb Grad östlich – also links – Saturns. Der Ringplanet hat seine Stellung relativ zu den Sternen im Hintergrund kaum verändert.

Saturn wandert derzeit im Zuge seiner Oppositionsschleife nur noch ganz langsam westwärts, also entgegen der Mondbewegung. Allerdings wird diese als rückläufig bezeichnete Wanderung nur vorgetäuscht, weil die schnellere Erde den langsameren Saturn auf der Innenbahn überholt.
In ein paar Tagen kommt diese rückläufige Bewegung des Saturn zum Stillstand, und dann zieht auch der Ringplanet wieder – wie der Mond – von West nach Ost am irdischen Himmel entlang.
Unabhängig davon dreht sich auch die Erde innerhalb von knapp 24 Stunden einmal von West nach Ost. Das führt dazu, dass alle Gestirne im Osten auf- und im Westen untergehen – in diesen Nächten gut zu verfolgen mit Mond und Saturn.