Mittwoch, 24. April 2024

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Mondfinsternis, Jupiter und Saturn
Der Sternenhimmel im Juli

Die Stars dieses Monats sind die beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn. Sie ziehen während der Nacht tief über den Südhimmel. Die himmlische Dramaturgie passt perfekt: Denn vier Tage später jährt sich die Landung der ersten Menschen auf dem Mond zum 50. Mal.

Von Dirk Lorenzen | 30.06.2019
Der Anblick des Sternenhimmels am Monatsersten gegen Mitternacht, am 15. Juli gegen 23 Uhr (die Mondposition gilt für diese Nacht) und gegen Monatsende um 22 Uhr
Der Anblick des Sternenhimmels am Monatsersten gegen Mitternacht, am 15. Juli gegen 23 Uhr (die Mondposition gilt für diese Nacht) und gegen Monatsende um 22 Uhr (Stellarium)
Die kürzeste Nacht des Jahres liegt gerade erst eine gute Woche zurück. Auch im kommenden Monat bleiben die Tage lang und die Nächte kurz. Ende Juli steht die Sonne in der Mitte Deutschlands nur eine Stunde kürzer am Himmel als morgen.
Die Stars dieses Monats sind die beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn. Sie ziehen während der Nacht tief über den Südhimmel.
Jupiter steht strahlend weiß im Schlangenträger, Saturn ist etwas blasser und befindet sich im Schützen. Der Ringplanet erreicht am 9. Juli seine beste Stellung des Jahres.
Der Mond steht am Abend des 13. Juli direkt bei Jupiter, am 14. genau zwischen Jupiter und Saturn, und am 15. passiert er Saturn.
Der Juli steht ganz im Zeichen des Mondes: wegen des Jubiläums der Apollo-11-Landung und der partiellen Mondfinsternis am 17.
Der Juli steht ganz im Zeichen des Mondes: wegen des Jubiläums der Apollo-11-Landung und der partiellen Mondfinsternis am 17. (ESA/CESAR – M.Castillo)
Das Himmelsspektakel des Monats ist die partielle Mondfinsternis am folgenden Abend: Ab 22 Uhr am 16. Juli zieht die obere Hälfte des Vollmondes für drei Stunden durch den Erdschatten.
Die himmlische Dramaturgie passt perfekt: Denn vier Tage später jährt sich die Landung der ersten Menschen auf dem Mond zum 50. Mal.
Die Sommersternbilder dominieren nun das Firmament. Im Lauf der Nacht zieht das mächtige Dreieck aus Leier, Schwan und Adler über den Südhimmel.
Durch diese Sternbilder verläuft auch die helle sommerliche Milchstraße, die von dunklen Orten aus gut zu erkennen ist.
Zu Beginn der Morgendämmerung sind die Figuren der heißen Jahreszeit schon an den Südwesthimmel abgedrängt. Im Süden zeigt dann das Pegasus-Viereck mit der Kette der Andromeda, dass auch dieser Sommer nicht ewig dauern wird.