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Moules-Frites
Eine kleine Kulturgeschichte des belgischen Nationalgerichts

Moules-Frites gelten als belgisches Nationalgericht. Und die Liebe zu ihren Pommes vereint die Belgier landesweit, egal ob im flämischen oder im wallonischen Teil des Königreiches: In jedem noch so kleinen Ort steht mindestens eine Frittenbude.

Von Suzanne Krause | 20.06.2015
    Ein schwarzes Schild auf dem Moules et Frites in roten Buchstaben geschrieben ist.
    Moules et Frites gelten als belgisches Nationalgericht. (picture-alliance / dpa / Romain Fellens)
    Einheimischen Experten zufolge ist Belgien das einzige Land rund um den Globus, in dem Frites, aus inländischen Kartoffeln hergestellt, als Hauptmahlzeit serviert werden. In seltener nationaler Eintracht hat das Land kürzlich bei der UNESCO beantragt, die belgischen Frites in die Liste der Kulturgüter aufzunehmen. Die Miesmuscheln zum nationalen Gericht zu erklären, wäre dagegen heikel. Denn selbst wenn ein Muschelhändler aus Flandern seine Landsleute als die "größten Muschelfresser der Welt" bezeichnet, kommen die Schalentiere alle aus dem Ausland. Das einzige belgische Unternehmen ging mit seiner Muschelzucht baden.