Freitag, 19. April 2024

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Musikalische Bilder von Jägern
Durch die Wälder, durch die Auen

Hornfanfaren, Hundegebell und knallende Gewehre: Manchmal geht es hoch her, wenn Musikwerke mit den Themen Jagd und Schützen auf dem Konzertprogramm stehen. Dabei hat das Thema eine lange vielschichtige musikalische Geschichte.

Von Klaus Gehrke | 10.06.2019
    Eine Skizze einer Jagdszene mit Pferd, Hunden und Jäger. Auf der Lichtung steht ein junger Hirsch.
    Skizze einer Jagd mit Pferd und Hunden von 1768 (imago stock&people)
    In heutigen Zeiten würden einige Tierschützer sie am liebsten ganz abgeschafft sehen. Dabei gehört die Jagd fest zur Kulturgeschichte des Menschen und soll nicht zuletzt dem Schutz der Artenvielfalt dienen. Allerdings entwickelte sich die Jagd ab dem späten Mittelalter zunehmend zum Privileg des Adels.
    Erste Jagdmusiken entstanden im 17. Jahrhundert zur Unterhaltung höfischer Feste, auch Leopold Mozarts "Sinfonia di caccia" steht in dieser Tradition.
    Mit dem Ende der Napoleonischen Kriege und dem Beginn der Romantik im frühen 19. Jahrhundert veränderte sich der gesellschaftliche Blick auf die Jagd und Schützen gelangten zu bürgerlichem Ansehen. In dieser Zeit entstand auch die Schützen-Oper par excellence, Carl Maria von Webers "Freischütz".
    Bedeutungsschwere Jagdanklänge finden sich auch in Opern von Richard Wagner, wie in der "Götterdämmerung" oder in "Tristan und Isolde". Anton Bruckner hingegen schrieb in seiner 4. Sinfonie, der so genannten "Romantischen", ein geradezu heiteres Jagd-Scherzo.