
Man sollte andere nicht zwingen, sich den eigenen Standards anzupassen. Stattdessen gehe es darum, mehr Anerkennung zu zeigen und andere Positionen aufzunehmen. Die Bundesregierung müsse auch mit unbequemen Partnern ins Gespräch kommen, betonte er. Maihold ist Politologe bei der Stiftung Wissenschaft und Politik.
"Deutschland findet kaum noch Partner"
Er betonte, Deutschland finde kaum noch Partner, die für jene Werte stünden, die Bundesaußenministerin Baerbock vorgetragen habe. Es werde sogar schwierig im eigenen Lager, wenn man beispielsweise an Israel denke, sagte Maihold. Deshalb müsse Deutschland eine nicht so stark normativ aufgeladene Außenpolitik betreiben, die eine wünschenswerte Welt in den Vordergrund rücke. Vielmehr sei Außenpolitik dafür da, Wege hin zu diesem Ziel zu definieren und da müsse die Bundesregierung nachlegen.
Sechs neue BRICS-Mitglieder ab 2024
Die Gruppe der BRICS-Länder hatte beschlossen, weitere Staaten als Mitglieder aufnehmen zu wollen. Es handelt sich demnach um Argentinien, Ägypten, Äthiopien, den Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Bislang gehören der Gruppe Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Bundesaußenministerin Baerbock erklärte, die Bundesregierung werde auch mit solchen Ländern kooperieren, deren Ansicht man nicht teile.
Weiterführende Links
Konferenz in Johannesburg - BRICS-Staaten wollen sechs weitere Länder aufnehmen
Staatenclub der Unsympathen? Über den Umgang mit der BRICS-Erweiterung
Diese Nachricht wurde am 25.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.