China
Nach Tod von Politikerin Peng Peiyun - Welle der Kritik in Sozialen Medien an Ein-Kind-Politik

Der Tod der früheren Chefin der chinesischen Ein-Kind-Politik hat in den Sozialen Medien des Landes ⁠eine Welle ‌der Kritik an der inzwischen aufgegebenen Doktrin ausgelöst.

    Smartphone mit chinesischer Webseite
    Smartphone mit Weibo-App (dpa / picture alliance / Imaginechina)
    Während die Staatsmedien Peng Peiyun als "herausragende Führungspersönlichkeit" für ihre Arbeit im Zusammenhang mit Frauen und Kindern würdigten, fielen die Reaktionen auf den Tod der 95-Jährigen im Internet deutlich negativer aus. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, äußerten sich etwa zahlreiche Nutzer des Kurznachrichtendienstes Weibo verärgert. So hieß es etwa, hätte die Ein-Kind-Doktrin zehn Jahre kürzer gedauert, wäre Chinas Bevölkerung nicht "abgestürzt".
    Peng Peiyun war am Sonntag im Alter von 95 Jahren in Peking gestorben. Sie war lange für die Maßnahme verantwortlich, die Paaren zwischen 1980 und 2015 verbot, mehr als ein Kind zu bekommen. Viele Frauen sahen sich in dieser Zeit zu Abtreibungen und Sterilisationen gezwungen. Ziel Pekings war es, das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren.
    Heute schrumpft Chinas Einwohnerzahl, was Sorgen vor Arbeitskräftemangel auslöst. Inzwischen versucht Chinas Führung, die Geburtenrate etwa mit Steuererleichterungen wieder anzukurbeln.
    Diese Nachricht wurde am 25.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.