Sicherheitspolitik
Aufrüstungsziele der NATO heizen Debatte über Wehr- oder Dienstpflicht neu an

Die NATO-Beschlüsse über neue Fähigkeitsziele der Mitgliedsstaaten heizen die Debatte über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht an. Die Bundesregierung bekräftigte die Notwendigkeit einer drastischer Aufstockung der Bundeswehr. SPD-Fraktionschef Miersch schloss Verhandlungen über eine Wehrpflicht in dieser Legislaturperoide aus.

    Mehrere Soldaten stehen auf einem Platz in einer Kaserne.
    Verteidigungsminister Pistorius hatte zuletzt einen Personalmangel in der Bundeswehr beklagt. (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Im Koalitionsvertrag sei festgelegt, dass auf Freiwilligkeit gesetzt werde, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Über eine Wehrpflicht könne man daher gegebenenfalls in der kommenden Legislaturperiode verhandeln.
    Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, der CDU-Politiker Röwekamp, sprach sich in der "Rheinischen Post" für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für Männer und Frauen aus. Von den rund 700.000 Schulabgängern entschieden sich derzeit nur etwa 10.000 für den Dienst in der Bundeswehr. Das seien zu wenige.
    Verteidigungsminister Pistorius hatte zuletzt einen Personalmangel in der Bundeswehr beklagt. Bis zu 60.000 Soldaten zusätzlich seien in der aktiven Truppe für die neuen NATO-Planungsziele zur verstärkten Verteidigungsfähigkeit nötig.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.