
Die Trauerfeier finde in einer Kirche im südöstlichen Bezirk Marjino statt, die anschließende Beisetzung sei auf dem Borissowskoje-Friedhof geplant, teilte Nawalnys Sprecherin mit. Seine Mutter hatte es abgelehnt, ihren Sohn heimlich zu beerdigen, und den russischen Behörden Erpressung vorgeworfen. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die russischen Behörden den Leichnam Nawalnys an dessen Mutter übergeben hatten.
Nawalnaja: "Putin ist ein Monster"
Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja war am Vormittag Gast im Europäischen Parlament in Straßburg. In ihrer Rede an die Abgeordneten sagte sie, der russische Präsident Putin sei kein Politiker, sondern ein Monster. Putin könne nicht mit Resolutionen, Sanktionen oder in Verhandlungen besiegt werden, sondern nur mit "neuen Methoden". Sie verwies darauf, dass ihr Mann zum Beispiel die Sozialen Medien genutzt habe, um die Politik und das Verhalten des russischen Präsidenten anzuprangern.
Todesumstände weiter ungeklärt
Nawalny starb nach Behördenangaben am 16. Februar in einem Straflager in der sibirischen Arktisregion Jamal. Die Umstände seines Todes sind nicht geklärt. Die 47-Jährige macht den russischen Präsidenten Putin persönlich für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Nach Angaben von Nawalnys Team ist im Totenschein von "natürlichen" Ursachen die Rede. Der Regimekritiker wurde 47 Jahre alt.
Diese Nachricht wurde am 28.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.