
Der hatte das laufende Constellation-Programm seines Vorgängers komplett gestoppt und NASA und Raumfahrtunternehmen zu einer völligen Neuorientierung gezwungen – für viele ein geradezu traumatisches Erlebnis. Mit dem Ausscheiden Obamas im Januar 2017 wird automatisch auch NASA-Chef Charles Bolden nicht mehr im Amt sein. Es kann Monate dauern, bis der neue Präsident oder die neue Präsidentin einen Nachfolger benennt.
Die NASA verhält sich im Wahlkampf neutral und sucht nicht den Kontakt zu den Kandidaten. Aber sie ist – wie jede Bundesbehörde – verpflichtet, der US-Regierung einen Vorschlag für einen geregelten Übergang zur nächsten Präsidentschaft zu machen. Wichtig sei, dass es bei der aktuellen Grundlinie bleibe, mit dem Raumfahrtbetrieb in der niedrigen Erdumlaufbahn private Firmen zu beauftragen. Sie sollen in einigen Jahren die Flüge von Menschen und Material zur Internationalen Raumstation komplett übernehmen.

Zugleich kümmert sich die NASA um den Bau einer neuen leistungsstarken Rakete und – gemeinsam mit Europas Weltraumorganisation ESA – des Orion-Raumschiffs. Mit ihm sollen Menschen rund um den Mond und noch weiter hinaus ins Planetensystem fliegen. NASA-Chef Bolden mahnte kürzlich bei einem öffentlichen Vortrag: Wenn die neue Regierung das Programm ändern will, soll sie es justieren – aber bloß nicht kaputt machen.