Krieg in Nahost
Netanjahu relativiert Aussagen über Treibstofflieferungen nach Gaza

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat Aussagen des israelischen Armeechefs über baldige Treibstofflieferungen in den Gazastreifen relativiert.

03.11.2023
    Menschen stehen vor einer Tankstelle in Deir al-Balah, Gaza, um Benzin zu bekommen.
    Treibstoffmangel im Gaza-Streifen (picture alliance / Anadolu / Ashraf Amra)
    Übereinstimmenden Medienberichten zufolge stellte Netanjahus Büro klar, dass bislang keine Genehmigung für solche Lieferungen erteilt worden sei. Zuvor hatte Israels Armeechef Halevi die Versorgung des Gazastreifens mit Treibstoff in Aussicht gestellt. Wenn dieser in den Krankenhäusern in dem umkämpften Gebiet ausgehe, werde man Lieferungen zulassen, erklärte Halevi. Dies sei aber - entgegen palästinensischer Darstellungen - derzeit noch nicht der Fall. Zudem betonte Halevi, dass Israel alles tun werde, damit Benzin und Diesel nicht in die Hände der Terrororganisation Hamas gelangten.
    Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza können 16 der 35 Kliniken im Gazastreifen derzeit wegen eines Mangels an Diesel keine Patienten mehr behandeln.
    Auch heute konnten wieder rund 400 Ausländer sowie Palästinenser mit doppelter Staatsbürgerschaft den Gazastreifen verlassen. Wie der Palästinensische Rote Halbmond mitteilte, trafen zudem weitere 55 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen ein.

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    Diese Nachricht wurde am 03.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.