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Neuer Nationaler Sicherheitsberater
Trump ernennt McMaster

Die USA haben einen neuen Nationalen Sicherheitsberater: Präsident Donald Trump hat Generalleutnant H.R. McMaster zum Nachfolger des zurückgetretenen bisherigen Amtsinhabers Flynn ernannt. McMaster galt während seiner Zeit im Irak und in Afghanistan als Spezialist für "Widerstandsbekämpfung".

20.02.2017
    Das Bild zeigt eine Großaufnahme von McMasters Torso in Uniform. Er blickt ernst vor einem dunklen Hintergrund, am oberen Bildrand unscharf eine grüne Pflanze.
    McMaster bei seiner Designation durch US-Präsident Trump in dessen Anwesen in Palm Beach. (Susan Walsh / AP / dpa)
    Trump ernannte McMaster vor Journalisten in seiner Residenz in Palm Beach in Florida. Trump sagte, McMaster habe ein "enormes Talent und enorme Erfahrung". Seine Ernennung wurde nötig, da der bisherige Sicherheitsberater Michael Flynn in der vergangenen Woche im Streit um Angaben zu seinen Kontakten nach Russland zurückgetreten war.
    Trump kündigte die Personalie im Beisein von McMaster, der in Uniform erschien, sowie dem kommissarischen Amtsinhaber Keith Kellogg an. McMaster sei im Militär "hoch angesehen" und er fühle sich geehrt, ihn nun als Sicherheitsberater zu haben, sagte Trump.
    Ein Spezialist der Widerstandsbekämpfung
    McMaster selbst erklärte, er könne es kaum erwarten, dem nationalen Sicherheitsteam beizutreten. "Ich werde alles in meiner Macht Stehende zu tun, um die Interessen des amerikanischen Volkes voranzubringen und zu schützen". McMaster ist ein Spezialist der Widerstandsbekämpfung und war unter anderem im Irak und in Afghanistan tätig. Nach dem Rücktritt von Flynn war der 54-jährige Generalleutnant mit einer Handvoll weiterer Kandidaten als aussichtsreicher Nachfolger gehandelt worden.
    Keine Reporterfragen zugelassen
    Trump, McMaster und Kellogg ließen nach der Verkündung der neuen Personalie keine Fragen von Reportern zu. Unbeantwortet blieb etwa die Frage, ob McMasters sein Personal selbst einstellen kann. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Trumps Wunschkandidat für das Amt, der frühere Vizeadmiral Robert Harward, den Posten nicht annehmen wollte. Medienberichten zufolge könnte er wegen des Chaos im Weißen Haus sowie deswegen abgelehnt haben, weil er keine Zusage bekam, seine eigenen Leute mitbringen zu dürfen.
    Grund für Flynns Rückzug in der vergangenen Woche waren Gespräche mit dem russischen Botschafter in Washington, die er geführt hatte, als er noch nicht als Nationaler Sicherheitsberater im Amt war. Später machte er zu diesen Gesprächen falsche Angaben, unter anderem gegenüber dem jetzigen Vize-Präsidenten Mike Pence.
    (mg,jan)