Viel hatte man in den gut 200 Jahren danach nicht über dieses neue Mitglied der Planetenfamilie jenseits der Saturnbahn herausgefunden. Man kannte seine Umlaufzeit, seine ungefähre Größe sowie fünf Monde.
Aber schon bei der Rotationsdauer lagen die gemessenen Werte weit auseinander - zwischen 11 und 22,5 Stunden.
Vor 30 Jahren dann explodierte unser Wissen über Uranus. Heute sind 27 Uranusmonde und 13 Ringe bekannt.
Durchmesser und Masse des Planeten wurden neu und zuverlässig bestimmt und die sorgfältig vermessene Ablenkung der Voyager-Sonde in seinem Schwerefeld erlaubte sogar Rückschlüsse auf den inneren Aufbau des Uranus.
Zwar präsentierte sich der Planet selbst den Voyager-Kameras ziemlich eintönig, doch lag dies an einer dichten Dunstschicht über der Atmosphäre, die den Blick auf darunterliegende Wolken versperrte.
Seither haben Beobachtungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop und großen erdgebundenen Instrumenten auch Wolkenstrukturen und Stürme in der Uranusatmosphäre erfasst.
Vor allem aber konnte die Rotationsdauer des Planeten anhand seines Magnetfeldes präzise bestimmt werden. Er dreht sich in knapp 17,25 Stunden einmal um seine Achse.
Voyager 2 ist vom Uranus weiter zum Neptun geflogen und verlässt allmählich unser Sonnensystem.