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Newsblog zum Coronavirus
Die Entwicklungen vom 14. und 15. Februar 2021

Coronavirus: Die Entwicklungen vom 14. und 15. Februar. Weitere Meldungen im Newsblog.

15.02.2021
    Lkw stehen hintereinander auf einer Straße
    Grenzkontrollen zu Tirol (dpa/picture alliance/Matthias Balk)
    Montag, 15. Februar
    +++ Die Palästinenser-Regierung wirft Israel vor, die Lieferung von 2.000 Impfdosen vom Westjordanland nach Gaza gestoppt zu haben. Als Begründung sei das Fehlen einer Genehmigung genannt worden. In israelischen Sicherheitskreisen heißt es, die Bitte werde noch geprüft und sei noch nicht vom Nationalen Sicherheitsrat abgesegnet worden.
    +++ NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) warnt vor negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft durch Grenzschließungen und setzt sich damit von Bundesinnenminister Seehofer (CSU) ab. Man erlebe momentan, dass Lieferketten vor allem für die deutsche Automobilindustrie wieder gefährdet würden, sagt Laschet beim virtuellen Neujahrsempfang des Wirtschaftsrates Baden-Württemberg. "Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht mit 'Ersatzmaßnahmen' die gesamten Lieferkettenprozesse im Binnenmarkt zerstören." Eine Grenzschließung verursache riesige Schäden, man sehe die Probleme bereits jetzt an der tschechischen Grenze.
    +++ Die Finanzminister der Euro-Zone wollen im April besprechen, wie der Übergang von Hilfen für alle Unternehmen zu gezielteren Maßnahmen vollzogen werden kann. Das gibt der irische Finanzminister und Euro-Gruppen-Chef Donohoe nach Gesprächen mit seinen Amtskollegen bekannt. Dabei werde auch besprochen, wie Firmen ausfindig gemacht werden sollten, die man kontrolliert in Konkurs gehen lassen werde. Allgemein sei man sich einig, dass die Staatshilfen in der Pandemie so lange wie nötig gewährt werden sollten.
    +++ In Großbritannien haben mehr als 90 Prozent der über 70-Jährigen eine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen. "Das ist ein einzigartiger, nationaler Erfolg", sagte der britische Premier Johnson in London. Seine Regierung hat mit 15 Millionen Corona-Impfungen ihr Etappenziel für Mitte Februar erreicht. "Das ist jedoch kein Moment zum Entspannen", betonte Johnson: "Die Gefahr bleibt sehr real."
    +++ Die österreichische Regierung rechnet frühestens um Ostern herum mit weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen etwa für Hotels und die Gastronomie. Das gelte auch für den Kulturbereich, sagte Kanzler Kurz nach Beratungen mit den im Parlament vertretenen Parteien sowie Experten und Vertretern der Bundesländer in Wien. Am 1. März wolle man erneut über die Situation sprechen.
    +++ Jordanien hat als erstes Land der Welt ein Corona-Impfzentrum in einem Flüchtlingslager eröffnet. Die Einrichtung im Saatari-Camp für syrische Flüchtlinge sei die erste dieser Art weltweit, sagte Mohammed Hawari, Sprecher des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) in Jordanien. Rund 2.000 der 80.000 Bewohner des Lagers an der Grenze zu Syrien haben sich demnach für eine Impfung angemeldet. Rund 1.200 von ihnen erfüllten die notwendigen Kriterien, um bevorzugt geimpft zu werden, fügte Hawari hinzu.
    +++ Nach dem Biontech-Corona-Impfstoff empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt auch den Impfstoff von Astrazeneca für den Einsatz. Die WHO erteilte eine Notfallzulassung, wie sie in Genf berichtete. Sie folgte damit der Empfehlung ihres unabhängigen Impfrats (SAGE). Neben der Wirksamkeit und Sicherheit prüft die WHO für eine solche Zulassung auch die Qualität der Fabriken, in denen das Serum hergestellt wird.
    +++ Die Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus in Rio de Janeiro muss wegen Lieferengpässen vorerst eingestellt werden. Von Dienstag an werde es bis in die kommende Woche hinein keine Impfungen geben, teilte der Bürgermeister der brasilianischen Millionenmetropole, Eduardo Paes, auf Twitter mit. "Die neuen Dosen sind nicht angekommen. Wie müssen unsere Kampagne morgen unterbrechen." Rio de Janeiro ist Brasiliens zweitgrößte Stadt und weist mit fast 18.000 Corona-Toten landesweit die höchste Todesrate auf.
    Menschen stehen in Rio de Janeiro für einen Coronatest an.
    Menschen stehen in Rio de Janeiro für einen Coronatest an. (picture alliance / ZUMA Wire / Fernando Souza)
    +++ Ungeachtet steigender Corona-Zahlen gehen im Irak die Vorbereitungen für einen Besuch von Papst Franziskus weiter.
    Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi empfing den päpstlichen Nuntius Erzbischof Mitja Leskovar in Bagdad zu einem Gespräch über die geplante Visite, wie die irakische Regierung ohne weitere Einzelheiten mitteilte. Am Sonntag hatte der Ausschuss für Gesundheit und nationale Sicherheit wegen der Pandemie eine Schließung aller Moscheen und Kirchen bis auf weiteres verfügt.
    +++ Die britische Regierung strebt nach Angaben von Premierminister Johnson "vorsichtige, aber unumkehrbare" Lockerungen des Corona-Lockdowns an. Großbritannien ist mit über vier Millionen Infizierten und mehr als 117.000 Toten das am härtesten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas. Anfang Januar hatte die Regierung in London erneut einen Lockdown mit Schulschließungen verhängt, der bis zum 8. März gilt.
    +++ Angesichts der anhaltenden Coronavirus-Pandemie will Israel auch die Feiern zum am Donnerstagabend beginnenden jüdischen Purimfest einschränken. Die Richtlinien des israelischen Gesundheitsministeriums sehen vor, die traditionellen Kostümparaden und Partys zu verbieten, berichteten örtliche Medien. Gottesdienste mit der Lesung des biblischen Esther-Buchs sollen auf Gruppen von maximal zehn Teilnehmern begrenzt werden.
    +++ Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul (CDU) ist als erster Minister der Landesregierung bei einem Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Dem Minister geht es den Umständen entsprechend gut, er führt die Amtsgeschäfte von zu Hause aus», teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Die Infektion des Ministers hat Auswirkungen auch für andere Spitzenpolitiker. So begab sich etwa NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU) in häusliche Quarantäne, da er Kontakt zu Reul hatte.
    +++ Trotz Corona haben im bayerischen Schwangau nach Schätzungen der Polizei rund 100 Menschen auf der Straße Fasching gefeiert. Zeugen beobachteten das Geschehen in der 3.000-Einwohner-Gemeinde und riefen die Polizei. In einer Nebenstraße fanden die Beamten den Angaben zufolge dann drei Faschingswägen, zahlreiche verkleidete Menschen und Zuschauer vor.
    +++ Karnevalsmusik hat sich in diesem Jahr trotz abgesagten Sitzungs- und Straßenkarnevals großer Beliebtheit erfreut. Am vergangenen Wochenende stellten Karnevalstitel rund ein Zehntel der hundert erfolgreichsten Songs in Deutschland, wie eine Sonderauswertung von GfK Entertainment zeigt. Besonders beliebt waren demnach kölsche Hits sowie Schlager- und Volksmusikdauerbrenner. Die beiden meistgehörten Songs waren demnach die Karnevalslieder "Kölsche Jung" und "Polka, Polka, Polka" von der Kölner Band Brings.
    +++ Um die Produktion von Coronavirus-Schnelltests anzukurbeln, hat Grünen-Chef Habeck für eine staatliche Abnahmegarantie plädiert. Selbst-Schnelltests könnten ein wichtiger Bestandteil einer Lockerungsstrategie sein, sagte Habeck in Berlin. Es brauche solche Tests für Schulen, Kitas und andere Bereiche des öffentlichen Lebens in ausreichender Menge.
    +++ Angesichts schlechter Nachrichten rund um die Corona-Pandemie will das Bistum Limburg in der Fastenzeit "gute Nachrichten sammeln". Ab Aschermittwoch soll eine eigens eingerichtete Website und ein Good-News-Blog nur Lichtblicke und schöne Nachrichten beinhalten, wie die Diözese am Montag mitteilte.
    Auf einer Wäschleine hängen bei gutem Wetter verschiedene Stoffmasken mit bunten Motiven.
    Mit Maske im Chor singen? Schwierig. Daher muss viel gelüftet werden. (imago images / MiS)
    +++ Aus der Politik wird der Ruf laut, der Bevölkerung schnell ausreichend viele und möglicherweise auch kostenlose Corona-Selbsttests anzubieten. Der saarländische Ministerpräsident Hans nannte die Tests einen zentralen Baustein bei der Bekämpfung der Pandemie. Bundesfamilienministerin Giffey erhofft sich von den Selbstanwendertests einen grundlegenden Wechsel hin zu mehr Öffnungen von Kitas und Schulen. Es sei ein Weg, um die Zeit bis zum Impfen zu überbrücken, sagte die SPD-Politikerin beim Besuch einer Kita in Potsdam. SPD-Gesundheitspolitikerin Bas, betonte, die Kosten für Kitas und Schulen müssten vom Staat getragen werden. Das Bundesgesundheitsministerium erwartet nach eigenen Angaben eine Zulassung von Schnelltests für Privatpersonen ab März.
    +++ Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland mit dem Coronavirus geht weiter zurück. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut binnen 24 Stunden 4.426 neue Ansteckungen. Das sind gut hundert weniger als vor einer Woche. Zudem wurden 116 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt kaum verändert bei 58,9. Montags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
    Wie entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland? Welches Bundesland ist besonders betroffen? Und wie ist die Lage auf den Intensivstationen? In diesem regelmäßig aktualisierten Artikel blicken wir ausführlich auf die Lage in Deutschland.
    +++ Angesichts der verschärften Grenzkontrollen hat die Deutsche Bahn den Personenverkehr nach Tschechien und Tirol weitgehend eingestellt. Die Gütertransporte über die Grenzen liefen indes ohne große Probleme. Man habe Möglichkeiten für Corona-Schnelltests geschaffen, heißt es von Seiten der Bahn.
    +++ Die bayerischen Autobauer BMW und Audi haben bisher keine größeren Probleme durch die Grenzkontrollen wegen der Corona-Pandemie. "Unsere Werke sind derzeit versorgt und produzieren planmäßig", hieß es am Montag von BMW. "Erste Lieferungen konnten bereits die Grenzen passieren und sind ohne größere Verzögerungen in unseren Werken angekommen." Ein Audi-Sprecher erklärte: "Wir produzieren aktuell ohne Einschränkungen, beobachten die Lage und die weitere Entwicklung."
    +++ Nach der Einführung von Grenzkontrollen haben sich an den Übergängen von Tschechien nach Deutschland kilometerlange Staus gebildet. Auf der Autobahn von Prag nach Dresden stauten sich die Lastwagen bis nach Usti nad Labem zurück. Laut der Bundespolizei müssen sich Einreisende auf eine Wartezeit von mehreren Stunden einstellen. Auf der Strecke Richtung Nürnberg bildete sich vorübergehend eine mehr als 20 Kilometer lange Lkw-Kolonne.
    Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol zum Schutz vor gefährlichen Varianten des Coronavirus sind in der Nacht zu Sonntag in Kraft getreten
    Grenzkontrollen zu Tschechien (picture alliance/dpa | Matthias Balk)
    +++ Bei Einreisen von Tschechien und em österreichischen Tirol nach Deutschland wird seit gestern streng kontrolliert. Das Bundesinnenministerium weist Kritik aus Österreich und der EU zurück. Für Pendler sollen Ausnahmen gelten. Der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Mayer, verteidigte die Grenzkontrollen. Diese seien zum jetzigen Zeitpunkt leider notwendig, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Dadurch könne die Ausbreitung der Corona-Mutationen deutlich eingehegt werden.
    Der FDP-Fraktionsvize im Bundestag, Theurer, kritisierte dagegen die neue Regelung als Chaos und eine immense Belastung für die Wirtschaft und die Menschen nahe der Grenze. Es sei ein "Trauerspiel", dass sich die Bundesregierung nicht früher auf die Ausbreitung der Virusmutationen vorbereitet habe, sagte Theurer ebenfalls im Deutschlandfunk.
    Über Sinn und Unsinn der Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Tirol wird derzeit diskutiert. Wie sinnvoll sind sie? Was bedeuten sie für die Wirtschaft? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
    +++ Die SPD-Gesundheitspolitikerin Bas hat Gesundheitsminister Spahn zu einer Corona-Strategie aufgerufen, die auch Selbsttests umfasst.
    Sie erwarte, dass Spahn jetzt die Inititative ergreife, sagte Bas im Deutschlandfunk. Zwar befänden sich die Selbsttests noch im Zulassungsverfahren. Aber wenn man Kitas und Schulen öffnen wolle, müsse jetzt bereits die erforderliche Kapazität bestellt werden. Derzeit verhalte sich die Bundesregierung noch zu zögerlich. Die Tests für zu Hause könnten ein wichtiges Element sein, um Lockerungen zu ermöglichen, betonte die SPD-Politikerin. Wenn man mit ihrer Hilfe einen hohen Anteil infektiöser Personen herausfiltern könne, dann sei das die Investition wert. Im Bereich von Kitas und Schulen müssten die anfallenden Kosten vom Staat übernommen werden, verlangte Bas.
    +++ In vielen bayerischen Städten und Gemeinden ist seit Mitternacht die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben. Von heute an gilt sie nur noch dort, wo die Sieben-Tages-Inzidenz des Coronavirus über 100 liegt. In diesen Gemeinden tritt sie von heute an auch erst um 22 Uhr in Kraft, eine Stunde später als bisher. Von der neuen Regelung für Hotspots sind gegenwärtig noch 25 Landkreise und zehn Städte betroffen, darunter Memmingen, Amberg und Hof. Die höchste Inzidenz weist mit 316 der Landkreis Tirschenreuth an der Grenze zu Tschechien auf. Damit hat der Kreis auch bundesweit die meisten Coronafälle im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
    +++ Die deutschen Gesundheitsämter haben seit Beginn der Corona-Pandemie nach Aussage der Beschäftigten noch nicht wesentlich mehr Personal bekommen. Die Vorsitzende des Berufsverbandes der Ärzte im Gesundheitsdienst, Teichert, sagte der "Stuttgarter Zeitung", einzelne Ämter hätten ein paar Stellen bekommen, aber flächendeckend sei noch nicht allzu viel passiert. Nach ihrer Einschätzung hätte man die Ämter längst aufrüsten und dauerhaft mit mehr Personal ausstatten können. Stattdessen habe man nur kurzfristig Hilfskräfte bekommen, als die Infektionszahlen stiegen.
    +++ Großbritannien hat zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seine Einreise-Bestimmungen verschärft. Einreisende aus Ländern einer Roten Liste mit besonders hoher Infektionsgefahr müssen nach Angaben der Regierung von heute an für 14 Tage auf eigene Kosten in Hotel-Quarantäne. Gesundheitsminister Hancock erklärte in London, die Einhaltung werde überwacht; ein Verstoß könne mit Geld- und Gefängnisstrafen geahndet werden. Zu den 33 Ländern auf der Roten Liste zählen unter anderen Portugal, Südafrika, alle südamerikanischen Staaten.
    +++ Wegen der Corona-Pandemie fällt am heutigen Rosenmontag der Höhepunkt des Karnevals und der Fastnacht mit den traditionellen großen Umzügen aus. In den Jecken- und Narrenhochburgen im Rheinland und in Rheinhessen wurden sie bereits vor Wochen abgesagt. In Düsseldorf und Mainz geschah dies zum letzten Mal im Jahr 2016 wegen orkanartiger Böen; in Köln wurde der Zug letztmals im Jahr 1991 wegen des damaligen Golfkriegs abgesagt.
    +++ Auch in den USA hat Corona Auswirkungen auf den Karneval - denn auch der Mardi Gras in New Orleans fällt mehr oder weniger aus.
    +++ In Peru ist ein weiteres Regierungsmitglied wegen einer Affäre um vorgezogene Impfungen gegen das Coronavrus zurückgetreten. Außenministerin Astete gab ihre Demission per Twitter bekannt. Sie erklärte, es sei ein schwerer Fehler gewesen, sich bereits im Januar und damit vor dem Beginn der nationalen Kampagne impfen zu lassen. Am vergangenen Freitag war bereits Gesundheitsministerin Mazzetti zurückgetreten, die sich ebenfalls vorzeitig hatte impfen lassen. Außerdem war bekannt geworden, dass sich auch der im vergangenen November abgesetzte Präsident Vizcarra wenige Wochen vor seiner Amtsenthebung heimlich hatte impfen lassen.
    Sonntag, 14. Februar
    +++ Kurz vor der geplanten Öffnung vieler Skiregionen in Italien hat die Regierung in Rom den Start der Aktivitäten wieder gestoppt. Gesundheitsminister Speranza verlängerte das bestehende Wintersport-Verbot für Freizeitsportler. Als Grund nannte er in seiner Anordnung erhöhte Risiken durch neue Virus-Varianten.
    Skifahrer auf einer Skipiste in den Dolomiten
    Skipiste in den Dolomiten (imago / Marius Schwarz)
    +++ Nach Inkrafttreten sind die schärferen Einreiseregelungen an den Grenzen zu Tschechien und Österreich bereits wieder gelockert worden. Berufspendler mit wichtigen Aufgaben in systemrelevanten Branchen dürften nun doch nach Deutschland einreisen, teilte das Bundesinnenministerium mit. Man gehe pragmatisch vor, wo immer das möglich sei, sagte Minister Seehofer. Ausnahmen gelten für etwa Ärzte, Pflegekräfte sowie für Lastwagenfahrer.
    Ziel der Grenzkontrollen ist es, das Einschleppen von ansteckenderen Varianten des Coronavirus über die Grenze einzudämmen.
    +++ Die Demonstration "One Billion Rising" gegen Gewalt an Mädchen und Frauen fand wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr im Internet statt. Anders als sonst gab es in Deutschland keine Live-Tanzperformance am Brandenburger Tor mit Hunderten von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der Tanz-Protest war aufgezeichnet worden und konnte auf Youtube verfolgt werden. Rund 50 Tänzerinnen und Tänzer wirkten daran mit.
    Die Kampagne wurde 2012 in New York gegründet. Der Name bezieht sich auf eine Statistik der Vereinten Nationen, nach der ein Drittel aller Frauen und Mädchen – rund eine Milliarde weltweit – Gewalterfahrungen macht.
    +++ Unter den geschlossenen Geschäften und Lokalen während der Corona-Pandemie leiden offenbar auch viele Stadttauben. Sie finden weniger Essensreste zum Aufpicken, deshalb fürchten Tierschützer nun ihren Hungertod. Der Deutsche Tierschutzbund fordert deshalb von den Kommunen, während des Lockdowns kontrollierte Notfütterungen mit artgerechtem Körnerfutter zu erlauben.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn räumt Fehler bei den Vorbereitungen auf die Corona-Impfungen ein. "Der europäische Bestellprozess war teilweise nicht schnell genug, und wir haben nicht genug erklärt, wie schwierig der Start sein würde", sagte der CDU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". Das sei ein Fehler gewesen. Das liege auch an der Struktur. Das Vergaberecht bei Aufträgen in Europa sei zu stark von Sicherheit und Routinen geprägt. Dadurch sei man langsamer als nötig. In den nächsten Wochen werde sich die Situation verbessern.
    Die groß angelegten Corona-Schutzimpfungen in Deutschland haben begonnen. Termine lassen sich derzeit allerdings noch nicht überall ausmachen. Wer zuerst zum Zuge kommt und was bereits über das Verfahren bekannt ist, haben wir hier zusammengefasst.
    +++ Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Buyx, plädiert dafür, Sanktionen gegen Impf-Vordrängler zu prüfen. Die Priorisierung bei den Corona-Schutzimpfungen sei keine Bitte, sondern die Impfverordnung sei geltendes Recht in den Ländern, sagte sie am Sonntag dem ZDF-Portal "heute.de". Verstöße gegen die Impf-Reihenfolge zerstörten das Vertrauen in das ganze Vorgehen.
    +++ Großbritannien hat nach Regierungsangaben bislang 15 Millionen Impfdosen verabreicht und dieses Ziel damit einen Tag vor Ablauf der selbst gesetzten Frist erreicht. Damit haben alle Menschen, die zu einer der ersten vier Prioritätengruppen gehören, zumindest ihre erste Impfdosis erhalten, wie Premierminister Johnson mitteilte. Großbritannien hat rund 67 Millionen Einwohner.
    +++ Das Haus der Geschichte in Bonn hat nach eigenen Angaben bereits 400 Objekte zur Pandemie gesammelt. Darunter sei auch eine Ampulle aus der ersten Charge des Biontech-Impfstoffs, sagte der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Hütter, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Sie stehe für das Licht am Ende des Tunnels, für den medizinischen Fortschritt.
    +++ Die deutsche Autoindustrie befürchtet durch die seit heute geltenden Kontrollen und Corona-Testpflicht an den deutschen Grenzen zu Tschechien und Tirol Lieferprobleme und Werksschließungen.
    Mitarbeiter im Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen Foto: Bernd Weißbrod/dpa | Verwendung weltweit
    Mercedes-Produktion in Sindelfingen (dpa)
    +++ Das französische Gesundheitsministerium hat Gesundheitsbehörden und Krankenhäuser einem Zeitungsbericht zufolge aufgefordert, ab 18. Februar im Krisenbetrieb zu arbeiten. Mit der Verschiebung nicht dringender Operationen und der Mobilisierung aller verfügbarer medizinischer Mitarbeiter solle einem möglichen Anstieg der Krankenzahlen infolge von Coronavirus-Mutanten begegnet werden, berichtet "Le Journal Du Dimanche".
    +++ In Bayern sind laut Gesundheitsministerium fast alle Alten- und Pflegeheime mit der ersten Corona-Impfung versorgt. Mobile Impfteams hätten in 98 Prozent der Einrichtungen Erstimpfungen verabreicht, teilte das Ministerium in München mit. Rund 98.000 Heimbewohner hätten eine Erstimpfung erhalten, das sind mehr als drei Viertel der Bewohner. Die Zweitimpfung und damit den vollen Immunschutz bekamen laut Ministerium rund 65.000 Bewohner - das ist mehr als die Hälfte.
    +++ Der weltgrößte Touristikkonzern Tui stellt sich auf eine rasche Erholung des in der Corona-Krise eingebrochenen Reisegeschäfts ein. "Der Wunsch, spätestens im Sommer zu reisen, ist groß. Mit dem europaweiten Hochfahren der Impfungen wächst die Zuversicht, dass Reisen schon bald wieder möglich sind", sagte Marek Andryszak, Vorsitzender der Tui Deutschland Geschäftsführung, laut einer Mitteilung am Sonntag.
    Der Horseshoe Bay Strand auf Bermuda
    Der Horseshoe Bay Strand auf Bermuda (picture alliance / robertharding / Michael DeFreitas)
    +++ Die SPD hat ein rasches Konzept für die Nutzung von Corona-Selbsttests für Zuhause gefordert. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Bas, sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie habe keine Verständnis für das in dieser Frage zögerliche Agieren der Bundesregierung.
    Wie genau sind die Messverfahren zum Nachweis des Coronavirus? Über diese Fragestellung wird kontrovers diskutiert. Nicht zuletzt geht es auch darum, ob die Corona-Auflagen verhältnismäßig sind. Ein kleines Dossier mit den wichtigsten Begriffen.
    +++ Mehr als ein Viertel der rund 9,3 Millionen Israelis hat bereits eine Zweitimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Über 3,8 Millionen Israelis seien geimpft worden, davon fast 2,5 Millionen schon zum zweiten Mal, teilte Gesundheitsminister Juli Edelstein auf Twitter mit. Am Freitag und Samstag hätten sich 133.000 Menschen impfen lassen.
    +++ CDU und CSU erwägen in der Coronavirus-Pandemie eine erneute Ausweitung der Kinderkrankentage. Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Schön, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, angesichts der Lockdown-Verlängerung müsse man über einen solchen Schritt nachdenken. Einen von der SPD geforderten Corona-Sonderurlaub für Eltern lehnte sie dagegen ab.
    +++ Die seit Mitternacht gültigen verschärften Einreiseregelungen an den Grenzen zu Tschechien und Österreich werden für bestimmte Berufspendler gelockert. Das teilte der bayerische Ministerpräsident Söder bei einem Besuch an der tschechischen Grenze mit. Demnach dürfen auch Arbeitnehmer einreisen, die gebraucht würden, um die Funktionsfähigkeit ihrer Betriebe in systemrelevanten Branchen aufrecht zu erhalten.
    +++ Die deutsche Autoindustrie fürchtet durch die seit heute geltenden Kontrollen und die Corona-Testpflicht an mehreren Grenzen erhebliche Lieferprobleme und bereits am Montag Werksschließungen. Durch die zu erwartenden Probleme an den Grenzübergängen werde die Automobilproduktion ab Montagmittag größtenteils zum Erliegen kommen, teilte ein Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mit.
    +++ Tim Mälzer, Fernsehkoch und Buchautor, hat sich gegen voreilige Lockerungen der Corona-Maßnahmen ausgesprochen. "Aber wenn es so weit ist, werden wir eine gute Zeit erleben, da bin ich sicher", sagte er im Interview der "Welt am Sonntag". Restaurants seien auch Orte des Miteinanders. "Das ist vielleicht das, was vielen Menschen gerade am meisten fehlt - sich irgendwo hinzusetzen, unter Leuten zu sein, Freunde zu treffen und gemeinsam eine gute Zeit zu haben." Auch er selbst könne es "kaum erwarten, wieder Gast zu sein", so der Betreiber mehrerer Lokale.
    Auf einem handgeschriebenen Schild in einer Tür steht "Betriebsruhe wegen Lockdown", verziert mit einer gemalten Sonne
    Der Lockdown wird ausgeweitet (AFP/Christof Stache)
    +++ Japan hat als ersten Impfstoff das Präparat von Biontech/Pfizer zugelassen. Das teilt das Gesundheitsministerium mit, nachdem ein Regierungsgremium die Zulassung empfohlen hatte. Mit dem Impfstoff will Japan seinen Kampf zur Eindämmung einer dritten Infektionswelle im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele verstärken.
    +++ Aus 700 Tanzvideos aus dem ganzen Bundesgebiet hat der Bayerische Rundfunk (BR) nach eigenen Angaben die größte digitale Garde Deutschlands zusammengestellt. Da reale Garde-Tänze in Corona-Zeiten nicht möglich sind, hatten der BR und der Fastnacht-Verband Franken zu einer Aktion mit dem Motto "Ganz Franken tanzt" aufgerufen. Über 700 Zusendungen erreichten die Redaktion seit Januar, wie der Sender mitteilte. Das Ergebnis als Video zeigt der BR am Faschingsdienstag im Fernsehen und anschließend in seiner Mediathek.
    +++ Hansi Flick hat nach Kritik am FC Bayern und einer Sonderrolle des Fußballs an die Politik appelliert, neue Perspektiven für die Bevölkerung in Corona-Zeiten zu schaffen. "Ich finde, die sogenannten Experten, die Politik sollen sich zusammensetzen und wirklich mal eine Strategie entwickeln, dass man irgendwann mal wieder Licht im Tunnel sieht. Das ist aktuell zu wenig, gerade für die Bevölkerung, für die Bürger, die nicht in der Situation sind wie wir Fußballer", sagte der Trainer des deutschen Fußball-Meisters in München. Es müsse mal "was Positives" verkündet werden.
    +++ Wegen der Lieferverzögerung bei Corona-Impfpräparaten bleiben fünf von elf Impfzentren in Brandenburg für kurze Zeit geschlossen. Aufgrund des Mangels bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna könnten derzeit keine Erstimpfungen vorgenommen werden und in den Impfzentren in Brandenburg/Havel, Eberswalde, Prenzlau, Luckenwalde und Kyritz könne am Montag und Dienstag nicht geimpft werden, teilte am ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung mit.
    +++ Wegen steigender Corona-Zahlen hat Italien in mehreren Regionen die Bewegungsfreiheit stärker als bisher eingeschränkt, etwa in der Toskana und in Ligurien. Außerdem betroffen sind die Region Abruzzen in Mittelitalien und die Alpenprovinz Trentino. Die verschärften Regeln gelten seit heute. Im Anti-Corona-Kampf hat die Regierung in Rom schon vor Monaten eine Einteilung des Landes in Risikozonen eingeführt mit unterschiedlich strengen Sperren.
    +++ Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Dusel, fordert einen besseren Schutz von Menschen mit Behinderung, die zu Hause gepflegt werden. Sie müssten in der Pandemie stärker berücksichtigt werden, beispielsweise bei den Impfplänen, sagte Dusel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Solange nicht genügend Impfstoff verfügbar sei, müssten zudem die vorhandenen Schutzmaßnahmen besser aufeinander abgestimmt werden
    +++ Angesichts einer schnell voranschreitenden Impfkampagne will Israel bei seiner Lockerung der Corona-Maßnahmen um den 9. März herum auch wieder Restaurants und andere Gastronomiebetriebe öffnen. Dies sagt der nationale Koordinator im Kampf gegen die Pandemie, Nachman Ash, dem Sender Ynet TV. Die Branche solle etwa zwei Wochen nach der teilweisen Wiedereröffnung von Hotels und Fitnessstudios folgen, die für vollständig Geimpfte und Menschen mit Immunität nach einer Covid-19-Genesung am 23. Februar vorgesehen sei.
    Eine Jugendliche mit Mundschutz erhält eine Spritze in den Oberarm.
    In Israel werden Schüler ab 16 Jahren bereits geimpft (dpa/XinHua)
    +++ Der Münchner Psychiater Franz Joseph Freisleder beobachtet massive Auswirkungen des coronabedingten Lockdown auf Jugendliche. Dies betreffe insbesondere Patienten, die vorher bereits mit ADHS, Depressionen, Suchtproblemen, Ess- oder Angststörungen gekämpft hätten, sagte Freisleider der "Bild am Sonntag". Für diese Kinder sei die Corona-Krise inzwischen ein "Brandbeschleuniger".
    +++ Zahlreiche Prominente beteiligen sich an einer Kampagne des Landes Nordrhein-Westfalen, die in der Corona-Pandemie positive Signale senden soll. In den sozialen Medien machen etwa Astronaut Alexander Gerst, Musiker Till Brönner und Comedian Hape Kerkeling mit. Die Mutmacher-Kampagne unter dem Motto #nrwkanndas startete heute.
    +++ Die verschärften deutschen Einreiseregeln an der bayerischen Grenze zu Tschechien haben in der Nacht zu Sonntag weder für Stau noch für lange Wartezeiten gesorgt. "Die Lage ist momentan sehr ruhig", sagte ein Sprecher der Grenzpolizei Passau am Sonntagmorgen. Es herrsche schließlich Sonntagsverkehr. "An einem Wochentag, wenn Pendler versuchen einzureisen, wird die Lage sicherlich anders aussehen", hieß es weiter. Dann seien auch wieder Lastwagen unterwegs.
    +++ Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 6.114 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das sind rund 2.500 weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, stieg um 218 auf fast 65.000. Am Wochenende fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter Ergebnisse an das RKI melden und auch weniger Tests vorgenommen und ausgewertet werden. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter zurück und liegt nun bundesweit bei 57,4.
    +++ Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg will keine Parteispenden mehr leisten. Der Südwestmetall-Vorsitzende Porth sagte der Deutschen Presse-Agentur, das sei nicht mehr zu vermitteln, da sich die Mitgliedsunternehmen wegen der Corona-Krise in einer schwierigen Situation befänden.
    +++ Seit der Nacht zu Sonntag kontrolliert die Bundespolizei auch am größten deutschen Verkehrsflughafen in Frankfurt Flugreisende aus Österreich und Tschechien. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, die Beamten überprüften, ob es sich bei den über Frankfurt einreisenden Menschen um deutsche Staatsangehörige, EU-Bürger oder Angehörige aus Drittstaaten mit einem gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland handelt. Außerdem werde geprüft, ob die Reisenden einen negativen Coronatest und eine digitale Einreiseanmeldung vorweisen können.
    +++ Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer hat die Einschätzung geäußert, dass in den Osterferien wegen Corona noch kein Urlaub in Deutschland gemacht werden könne. Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April sei Gift, sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Bild am Sonntag". Damit würde alles zerstört, was man seit Mitte Dezember erreicht habe.
    Mehr zu den aktuellen Corona-Maßnahmen und möglichen Öffnungsperspektiven finden Sie hier.
    +++ Das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Menschen in Deutschland leiden einer Befragung zufolge zusehends unter den Lockdown-Auswirkungen - mehr als im Zuge der Maßnahmen im Frühjahr. Zu diesem Zwischenergebnis kommen Forscher der Universität des Saarlandes, die seit einem Jahr die psychischen und sozialen Folgen der Pandemie untersuchen. Demnach sei die Lebenszufriedenheit deutlich zurückgegangen, Sorgen, Stress und Depressivität seien gestiegen.
    +++ Unter den geschlossenen Geschäften und Lokalen während der Corona-Pandemie leiden offenbar auch viele Stadttauben. Sie finden weniger Essensreste zum Aufpicken, deshalb fürchten Tierschützer nun ihren Hungertod. Der Deutsche Tierschutzbund fordert deshalb von den Kommunen, während des Lockdowns kontrollierte Notfütterungen mit artgerechtem Körnerfutter zu erlauben.
    Tauben in der Stadt
    Tauben in der Stadt (dpa / Julian Stratenschulte)
    +++ Bundesinnenminister Seehofer hat auf eine strenge Kontrolle der seit heute geltenden neuen Einreiseregeln hingewiesen. Der CSU-Politiker sagte der "Bild am Sonntag", er rechne mit Verzögerungen. Größere Rückstaus sollten allerdings vermieden werden. Seit Mitternacht kontrolliert die Bundespolizei an den Grenzen zum österreichischen Bundesland Tirol und zu Tschechien. Hintergrund sind die dort verbreiteten besonders ansteckenden Varianten des Coronavirus.
    +++ Um die Ausbreitung neuer Varianten des Coronavirus zu verhindern, führt Italien für Einreisende aus Österreich strengere Regeln ein. Die Verschärfung tritt heute in Kraft. Wie die Deutsche Presse-Agentur mit Verweis auf Gesundheitsminister Speranza berichtet, will sich Italien insbesondere gegen südafrikanische Virusmutationen schützen. Wer mehr als zwölf Stunden in Österreich war, muss demnach das Ergebnis eines aktuellen, negativen Corona-Tests an der Grenze vorlegen. In Italien angekommen, seien ein Test und eine zweiwöchige Quarantäne Pflicht. Nach deren Ende müsse den Behörden erneut ein negatives Testergebnis vorgelegt werden.
    +++ Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe. Das geht aus vorläufigen Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervor. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis Freitag sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. Zum Vergleich: In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel lediglich bei 2,1 Prozent.
    +++ Die Grenzschließungen in Europa vor rund einem Jahr kamen einer Studie zufolge zu spät, um das Coronavirus nachhaltig aufzuhalten. Bereits am 8. März 2020 habe es in Europa etwa genauso viele lokale Ansteckungen mit dem Virus gegeben wie durch Reisende aus dem Ausland eingeschleppt wurden, berichten Forscher um die Mathematikerin und Biostatistikerin Tanja Stadler von der ETH Zürich im Fachmagazin «PNAS». Die EU schloss die Grenzen erst am 17. März.
    +++ Wegen des derzeitigen Lockdowns haben in Großbritannien einer Studie zufolge etwa 700.000 Selbstständige aufgegeben. Das entspreche etwa jedem Siebten und sei ein Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühling, teilte die Denkfabrik Resolution Foundation am Sonntag mit. Die Corona-Pandemie habe die Lebensstandards stark beeinträchtigt: Mehr als zwei von fünf Selbstständigen hätten Einnahmeeinbußen von mehr als 25 Prozent zu verzeichnen, Hilfsmaßnahmen der Regierung erreichten viele nicht.
    +++ EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides hat ein Schnellverfahren angekündigt, wenn bereits zugelassene Corona-Impfstoffe an Virusmutationen angepasst werden. Kyriakides sagte der "Augsburger Allgemeinen", man habe entschieden, dass ein Impfstoff, der vom Hersteller auf der Basis des bisherigen Mittels nachgebessert werde, nicht mehr den gesamten Zulassungsprozess durchlaufen müsse. Es werde also schneller gehen, geeignete Impfstoffe verfügbar zu haben, ohne bei der Sicherheit Abstriche zu machen.
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