
Walker und Campbell sind die Pioniere der Radialgeschwindigkeitsmethode. Sie haben gemessen, ob sich im Licht der Sterne die dunklen Spektrallinien minimal verschieben. Dies zeigt, dass ein Stern hin- und herpendelt, weil ihn ein Planet umkreist.
Damals waren Forscher überzeugt, Planetensysteme seien immer in etwa so wie das unsrige. Demnach müsste man viele Jahre lang beobachten, um einen Planeten wie Jupiter zu entdecken, der zwölf Jahre für eine Runde um die Sonne braucht.
Walker und Campbell bekamen daher pro Jahr nur sehr wenige Nächte Beobachtungszeit am damals besten kanadischen Teleskop zugeteilt. Zudem war es schwer, Mittel für ein so langfristiges Projekt zu bekommen. Nach sieben Jahren Datennahme zeigte sich tatsächlich die Signatur eines Planeten – und die Forscher präsentierten ihre Daten sehr zurückhaltend auf einer Tagung.

Heute ist kaum mehr vorstellbar, dass in den achtziger Jahren die meisten Kollegen die Arbeiten von Walker und Campbell entweder gleichgültig oder mit größter Skepsis zur Kenntnis genommen haben. Niemand kam auf die Idee, die Beobachtungen zu überprüfen.
Später ließen sich die Kanadier von dem Hinweis eines Kollegen entmutigen, das vermeintliche Signal eines Planeten gehe wohl nur auf Aktivitäten auf der Sternoberfläche zurück.
Sie widerriefen ihre Entdeckung und stellten die Arbeit ein. 2003 haben andere Astronomen den Fund bestätigt.