Freitag, 19. April 2024

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Nik Bärtsch’s Ronin
Im Sog des Zen

Der Züricher Pianist Nik Bärtsch liebt die japanische Kultur. Seine Band nennt er Ronin, nach den herrenlos gewordenen Samurai, deren höchstes Gut ihre Freiheit ist. Im Spannungsfeld von Freiheit und Disziplin entfaltet sich auch seine "Ritual Groove Music".

Am Mikrofon: Thomas Loewner | 14.07.2020
    Vier in schwarz gekleidete Männer stehen versetzt aufgestellt vor einem schwarzem Hintergrund mit strahlenartigem Muster.
    Ein halbjähriger Japanaufenthalt festigte nachhaltig seine Liebe zur fernöstlichen Kultur: Nik Bärtsch (2.v.r.) (Martin Möll)
    "Zen Funk" wird Nik Bärtschs Musik gerne genannt. Sie vereint Elemente aus Funk, Jazz und Minimal Music mit Anklängen an japanische Ritualmusik. Der Schlüssel zum intuitiven Zusammenspiel der Band sind regelmäßige Konzerte: Seit vielen Jahren spielt Ronin jeden Montag live im Züricher Club Exil, dessen Mitbegründer und -besitzer Nik Bärtsch ist. Dadurch hat sich eine Vertrautheit unter den Musikern entwickelt, die entscheidenden Anteil am Gelingen des Ronin-Konzeptes hat. Bärtschs Module - so nennt er seine Kompositionen - sind scheinbar endlos sich wiederholende, soghafte Groove-Gebilde mit präzise ineinander verzahnten Stimmen. Doch innerhalb dieser Strukturen haben die Musiker Spielräume zur individuellen Ausgestaltung. Außerdem sorgen Rhythmus- und Dynamikwechsel für spannungsreiche Kontraste.
    Nik Bärtsch, Piano
    Stefan Haslebacher (Sha), Bassklarinette, Saxophon
    Thomy Jordi, E-Bass
    Kaspar Rast, Schlagzeug
    Aufnahme vom 27.5.2018 aus dem Sendesaal in Bremen