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Noch vier Monate
Der Mond zeigt den Frühling

Mit Einbruch der Dunkelheit leuchtet der Mond am Südosthimmel. Er steht im Sternbild Fische, etwas unterhalb des Herbstvierecks des Pegasus. Zu Beginn der Nacht befindet er sich fast genau im Frühlingspunkt - also an der Position, an der die Sonne zu Frühlingsanfang steht.

Von Dirk Lorenzen | 21.11.2015
    Der Mond steht heute Nacht fast genau am Frühlingspunkt, dem Schnittpunkt von Himmelsäquator und Ekliptik
    Der Mond steht heute Nacht fast genau am Frühlingspunkt, dem Schnittpunkt von Himmelsäquator und Ekliptik (Stellarium)
    Am Himmel ist diese Stelle durch den Schnittpunkt der Sonnenbahn mit dem Himmelsäquator definiert. Wenn die Sonne dort leuchtet, steht sie senkrecht über dem Äquator der Erde und für uns beginnt das Sommerhalbjahr.
    Der zunehmende Mond ist heute rund 120 Winkelgrad von der Sonne entfernt, also ein Drittel Himmelsumfang.
    Unsere Sonne braucht ein Jahr, um einmal rund um den Himmel zu reisen; das spiegelt den Lauf der Erde um die Sonne wider. Entsprechend braucht die Sonne noch ein Dritteljahr, um den Frühlingspunkt zu erreichen - also vier Monate.
    Der Mond wird vor ihr noch einige Mal den Frühlingspunkt passieren - und zwar bei immer kleineren Phasen.
    Am 18. Dezember steht er wieder dort, als zunehmender Halbmond. Dann ist offensichtlich, dass die Sonne nur noch ein Viertel des Himmelsumfangs zurücklegen muss, bis der Frühling anfängt.
    Am 20. März des kommenden Jahres wird sie genau dort scheinen, wo heute Nacht der Mond leuchtet. Dann sind die Sterne von Fische und Pegasus natürlich nicht zu sehen, weil sie vom hellen Sonnenlicht überstrahlt werden.
    Bevor jetzt die ganz kalte Zeit des Jahres beginnt, wärmt uns der Mond heute schon einmal - wenn die Sonne die Position des Mondes einnimmt, werden unsere Tage wieder länger als die Nächte und der Sommer ist nicht mehr weit.