Mittwoch, 15. Mai 2024

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Nord- und Südkorea
Schüsse auf offenem Meer

Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea sind eskaliert: Die Länder haben sich an ihrer umstrittenen Seegrenze einen Schusswechsel geliefert. Wie das südkoreanische Militär erklärte, seien einige vom Norden aus abgefeuerte Geschosse in südkoreanisches Gebiet gefallen.

31.03.2014
    Daraufhin "hat unsere Seite zurückgefeuert", erklärte Südkorea. Die Bewohner einer von Südkorea kontrollierten Insel in dem Gebiet wurden offenbar angewiesen, sich in Notunterkünfte zu begeben. Das sagte ein Behördenvertreter auf Baengnyeong. Er habe keine Kampfjets gesehen, höre aber das Artilleriefeuer.
    Artilleriefeuer, aber keine Kampfjets
    Das Militärmanöver kam nicht überraschend: Nordkorea hatte die Übung nahe der umstrittenen Seegrenze zu Südkorea angekündigt. Auch, dass echte Munition verwendet werden sollte. Die Regierung in Seoul sei somit informiert gewesen, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums. Ebenso erklärte ein Vertreter des Generalstabs, der Norden sei informiert worden, dass zurückgefeuert werde, sollte über die Grenze geschossen werden.
    Nordkorea erkennt Grenzlinie nicht an
    Die sogenannte Nördliche Grenzlinie war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UNO-Truppen einseitig beschlossen worden. Pjöngjang erkennt sie bis heute nicht an.
    Die Übung Nordkoreas ist eine Antwort auf die Marinemanöver, die USA und Südkorea gemeinsam abgehalten haben. Zuvor hatte der kommunistische Staat bereits Dutzende Kurzstreckenraketen getestet und zwei Mittelstreckenraketen vom Typ "Rodong" abgefeuert. Der Uno-Sicherheitsrat verurteilte diese Drohgebärden.