
Zusätzlich würden lange Züge eingesetzt, besonders für die Hauptverbindungen. Ziel sei, ab Dienstag wieder den vollen Fahrplan anbieten zu können.
Vorwürfe gegen Bahn
Die Lokführergewerkschaft GDL streikt bis einschließlich Montag. In dem Tarifstreit geht es um die Bezahlung, aber auch um Arbeitszeiten für Schichtarbeiter.
Die Grünen-Co-Fraktionsvorsitzende Dröge warnt vor immensen wirtschaftlichen Schäden durch den Streik der Lokführergewerkschaft GDL (Audio-Link). Vertreter der GDL und der Bahn sollten sich schleunigst an einen Tisch setzen und zu einer Einigung finden, sagte Dröge im Deutschlandfunk. Thüringens Ministerpräsident Ramelow dagegen kritisierte das Verhalten der Deutschen Bahn im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL.
Er verstehe nicht, was die Strategie der Bahn sei, sagte der Linken-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland und warf dem Unternehmen zugleich vor, das Angebot nicht zu verbessern. Es gebe derzeit keinen schlichtungsfähigen Vorschlag, erklärte Ramelow, der in der Vergangenheit als Schlichter zwischen Bahn und GDL eingesetzt worden war.
"Schiene büßt an Attraktivität ein"
Der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung, Theurer, warnt vor Folgen des laufenden Arbeitskampfs für die Verkehrswende. Mit ständig neuen und immer längeren Streiks büße der klimafreundliche Verkehrsträger Schiene zunehmend an Attraktivität ein, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Jeder, der bisher überlegt habe, vom Auto auf die Bahn umzusteigen, habe nun ein weiteres Gegenargument. Das sei ein Spiel mit dem Feuer, kritisierte Theurer. Zugleich forderte der FDP-Politiker die GDL und den bundeseigenen Bahnkonzern zur Wiederaufnahme von Verhandlungen auf, die möglicherweise auch durch ein Schlichtungsverfahren unterstützt werden könnten.
GDL hält Kundgebungen ab
Die GDL plant heute in zahlreichen Städten Kundgebungen. In Stuttgart will der Vorsitzende Weselsky eine Rede halten. Seit gestern ist der Zugverkehr bei der Deutschen Bahn durch den Streik der Lokführer wieder weitgehend lahmgelegt.
Die Bahn sprach von einem stark reduzierten Angebot. Sie geht davon aus, dass während des Streiks nur etwa ein Fünftel der Verbindungen stattfindet. Der erstellte Notfahrplan sei aber verlässlich.
Lese-Tipp:
Diese Nachricht wurde am 25.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.