
Im Idealfall spricht die Crew im Weltraum nur mit diesem "Kapsel-Kommunikator". Über ihn oder sie läuft der gesamte Kontakt zwischen Boden und Raumschiff.
Die NASA-Strategen hatten erkannt, dass es für Astronauten im All sehr belastend sein könnte, mit vielen verschiedenen Personen sprechen zu müssen oder mit Leuten, die sich schlecht in ihre Situation einfühlen können.
Daher wurden Mitglieder der Ersatzmannschaft einer Mission oder andere Astronauten als Capcoms herangezogen. Sie wissen um die Befindlichkeiten der Kollegen im All und sind meist schon selbst in einer ähnlichen Situation gewesen.

Außerdem bündelt der Capcom alle Informationen. Er oder sie weiß also ganz genau um den aktuellen Stand einer Mission und verhindert so unnötige Doppelarbeit.Wer immer vom Boden aus etwas von der Besatzung im All will, muss sich an den Kommunikator wenden. Sollte doch mal ein "Fremder" direkt mit den Astronauten im Orbit sprechen müssen, ist der Capcom immer dabei.
Früher waren ausschließlich Astronauten in dieser Funktion tätig. Für den Betrieb der Internationalen Raumstation werden aber auch erfahrene Ingenieure oder Ausbilder als Kontaktpersonen eingesetzt.
Einst lautete sogar das Rufzeichen der Bodenstation Capcom. Seit der Inbetriebnahme des Kontrollzentrums in Houston heißt es allerdings "Houston" – auch wenn dort immer ein Capcom sitzt.