
Im Juli hatte ein Gericht Beamten der Einwanderungsbehörde ICE in Los Angeles untersagt, wahllos Personen etwa aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Sprache und ohne hinreichenden Verdacht anzuhalten. Kritiker sprechen in diesen Fällen von "Racial Profiling". Razzien gegen Einwanderer in Los Angeles hatten Proteste ausgelöst. Um diese einzudämmen, schickte die Regierung unter Präsident Trump Soldaten der Nationalgarde und der US-Marines in die Millionenstadt an der Westküste.
Drei Richter am Supreme Court widersprechen Entscheidung der Vorinstanz
Drei Mitglieder des Obersten Gerichtshofs gaben ihren Widerspruch zur Entscheidung einer Bundesrichterin zu Protokoll. Die Regierung habe so gut wie erklärt, dass alle Latinos, ob US-Bürger oder nicht, die schlecht bezahlte Jobs hätten, jederzeit zur Festnahme freigegeben seien, erklärten sie. Am 24. September soll sich die Justiz erneut mit dem Fall beschäftigen. Der Gouverneur von Kalifornien, der Demokrat Newsom, meinte, Trumps handverlesene Mehrheit am Obersten Gerichtshof sei zum Anführer des rassistischen Terrors in Los Angeles geworden.
US-Regierung kündigt Einsatz gegen Migranten auch in Chicago an
Das Heimatschutzministerium kündigte umgehend an, die "mobilen Patrouillen" maskierter und bewaffneter Beamten in Los Angeles fortzusetzen. Die Einwanderungsbehörde ICE werde auch im Bundesstaat Illinois und der Stadt Chicago gegen - wie es hieß - "kriminelle illegale Ausländer" vorgehen. Details dazu, wie der Einsatz genau aussehen soll, nannte das Ministerium nicht. Der demokratische Gouverneur von Illinois, Pritzker, warf Trump vor, es gehe ihm nicht um die Bekämpfung von Kriminalität, sondern darum, die Bevölkerung zu verunsichern.
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Diese Nachricht wurde am 09.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.