Der Marsrover Perseverence soll Bodenproben verpacken und bereitlegen für den Transport zur Erde in einigen Jahren. Der Ort, an dem der Rover aufgesetzt hat, erhielt von der NASA den Namen Octavia-Butler-Landestelle, nach der berühmten Science-Fiction-Autorin, die 2006 mit nur 58 Jahren gestorben ist.
Butler war in Pasadena aufgewachsen und hatte als extrem schüchterner Teenager angefangen, Kurzgeschichten zu schreiben – und verfolgte diesen Weg trotz aller Warnungen, als schwarze Schriftstellerin werde sie es schwer haben. Angeregt durch den Science-Fiction-Film "Teufelsmädchen vom Mars" wandte sie sich vermehrt diesem Genre zu. Ihren Durchbruch schaffte sie 1984 mit dem Roman Bloodchild.
Darin sind Menschen auf einen Planeten geflüchtet, der von Insekten beherrscht wird. Die Insekten schützen die Menschen, nutzen sie aber auch als Brutstätten für ihren Nachwuchs. Immer wieder geht es in Butlers Geschichten um das Zusammenleben von Menschen mit anderen Arten.
Womöglich muss man sich darauf bald auf dem Mars einstellen, wenn in den Bodenproben tatsächlich Mikroben auftauchen. Mit denen müsste sich der Mensch bei künftigen Marsflügen arrangieren. Vielleicht wird ausgerechnet an der Octavia-Butler-Landestelle Science-Fiction Wirklichkeit.