
Bei den Tarifgesprächen im öffentlichen Dienst der Länder haben die Verhandlungspartner offenbar eine Einigung erzielt. In Potsdam hieß es am Abend, die rund 800.000 Angestellten sollten in diesem Jahr 2,1 Prozent mehr Geld erhalten, im kommenden Jahr dann 2,3 Prozent, mindestens aber 75 Euro.
Die Tarifkommission muss dem Kompromiss noch zustimmen. In der gestrigen vierten Verhandlungsrunde hatten die Beteiligten mehr als zehn Stunden nach einem Kompromiss gesucht. Neben den höheren Gehältern ging es auch um die Bezahlung der rund 200.000 Lehrer und die betriebliche Altersversorgung.
Streiks bleiben möglich
Offenbar gab es jedoch für die angestellten Lehrer keine Zusagen. Bei der betrieblichen Altersversorgung gibt es den Informationen zufolge keine Leistungsabstriche, allerdings leicht höhere Zusatzbeiträge. Das Tarifergebnis lehnte die Lehrergewerkschaft GEW ab und berät deshalb heute über die Konsequenzen.
Es werde intern bewertet, wie man damit umgehe, sagte GEW-Verhandlungsführer Andreas Gehrke. Mit der nun beschlossenen Reglerung sei man nicht friedenspflichtig, betonte Gehrke. Streiks sind also möglich.
(tön/bn)