Archiv

Nach Wagner-Aufstand
Österreichs Außenminister Schallenberg sieht Risse im Machtgefüge in Moskau

Österreichs Außenminister Schallenberg hat den Westen nach dem Aufstand in Russland zu Geschlossenheit mit Augenmaß aufgefordert. Schallenberg sagte im Deutschlandfunk, das Beste, was der Westen jetzt tun könne, sei die Ukraine weiterhin in ihrem Freiheitskampf zu unterstützen.

    Das Bild zeigt Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg
    Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP). (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Hannibal Hanschke)
    Russlands Angriffskrieg gegen das Land habe Auswirkungen auf das Machtgefüge in Moskau. Es zeigten sich Risse, erklärte der ÖVP-Politiker. Dass es möglich sei, dass eine Söldner-Truppe in einer Nuklearmacht auf die Hauptstadt zumarschiere, sei ein Alarmzeichen. Putin erinnere ihn an einen Zauberlehrling, der die Geister, die er gerufen habe, nicht mehr loswerde. Der Westen habe richtigerweise besonnen auf die Ereignisse reagiert, erklärte Schallenberg.

    Beratungen der EU-Außenminister

    In Luxemburg beraten heute früh die Außenminister der EU-Staaten über die Entwicklungen in Russland. Im Fokus steht, welche Konsequenzen der Machtkampf zwischen Präsident Putin und dem Chef der Söldnergruppe Wagner, Prigoschin, auf Konflikte in der Welt haben könnte. Die Wagner-Gruppe ist nicht nur in den russischen Krieg gegen die Ukraine involviert, sondern war auch in Ländern wie Mali und Libyen aktiv.

    Weiterführende Informationen

    Söldner-Revolte - Was seit dem Wagner-Aufstand in Russland passiert ist
    Wagner-Chef Prigoschin – vom Vertrauten zum Verräter
    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie zudem einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 26.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.