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Olympia in Rio
Kenia droht mit Rückzug seiner Läufer wegen Zika-Virus

Kenia hat damit gedroht, seine Athleten nicht zu den Olympischen Spielen in Rio zu schicken. Nur wenn es keine Ansteckungsgefahr wegen des Zika-Virus gebe, würden die Athleten anreisen, so der Chef des kenianischen Olympischen Komitees.

Von Linda Staude |
    Man sieht Menschen in gelben Schutzanzügen mit Geräten für die Desinfektion.
    Einsatzkräfte desinfizieren das Sambadrom in Rio wegen des Zika-Virus. (picture-alliance / dpa / Marecelo Sayao)
    Kenia hat damit gedroht, seine Spitzenläufer von den Olympischen Sommerspielen in Rio zurückzuziehen. Voraussetzung für ihre Teilnahme sei die Gewissheit, dass sie keinesfalls einer Ansteckung mit dem gefährlichen Zika-Virus ausgesetzt werden. Kipchoge Keino, früher selbst ein Marathon-Star und heute Chef des kenianischen Olympischen Komitees, sagte wörtlich:
    "Selbstverständlich werden wir das Risiko nicht eingehen, kenianische Athleten dorthin zu schicken, falls die Ausbreitung des Virus sich zu einer Epidemie entwickelt."
    Athleten kommen nur, wenn es keine Ansteckungsgefahr gibt
    Das Zika-Virus wird durch Stechmücken übertragen und steht in Verdacht, bei Erwachsenen eine Nervenkrankheit mit dauerhaften Lähmungen zu verursachen. Bei Schwangeren kann eine Infektion zu Schädelfehlbildungen beim ungeborenen Kind führen.
    Kenia habe klargemacht, so Keino weiter, dass seine Athleten nur dann nach Rio kommen werden, wenn alle Veranstaltungsorte ganz sicher frei sind von jeder Ansteckungsgefahr.
    Kenianische Läufer gehören zu den besten der Welt
    Eine Absage wäre ein schwerer Verlust für Olympia, da vor allem die kenianischen Mittel- und Langstreckenläufer zu den besten der Welt gehören und zuletzt bei den Weltmeisterschaften 2015 die meisten Medaillen abgeräumt haben.
    Das Internationale Olympische Komitee hat unterdessen versichert, dass es alles dafür tun werde, die Gesundheit aller Teilnehmer zu garantieren. Die Bedingungen dafür seien günstig, da die Spiele Anfang August stattfinden werden – mitten im brasilianischen Winter.