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Schweigeminute in Sotschi

Die ukrainischen Athleten wollten Trauerflor tragen, fragten beim IOC offiziell an - und wurden doch nicht zurückgewiesen, wie es zunächst hieß? So zumindest stellt es nun der Weltverband dar. Stattdessen habe man sich auf eine anderen Ausdruck der Anteilnahme verständigt.

Von Eberhard Nembach | 20.02.2014
    Eine Frau hat ihren Mund mit den Farben ukrainischen Flagge ummalt.
    Sotschi: Schweigeminute für die Opfer in der Ukraine. (dpa/picture alliance/rdjan Suki)
    In der Diskussion um ein mögliches Trauerflor-Verbot für die ukrainischen Starter in Sotschi tauchten Ungereimtheiten auf. In einer Stellungnahme des NOK der Ukraine, die noch am Donnerstag auf der Website des Verbandes stand, war ausdrücklich von einer Anfrage an das IOC bezüglich einer möglichen Trauerflor-Nutzung die Rede - und von einer negativen Reaktion des IOC.
    Ein IOC-Sprecher interpretierte die Ereignisse völlig anders. Bei einem "informellen Treffen" von IOC und NOK habe man "gemeinsam entschieden", dass es andere Möglichkeiten gebe, der Opfer der blutigen Auseinandersetzungen in Kiew zu gedenken. Daraufhin habe sich die Mannschaft entschlossen, eine Schweigeminute abzuhalten.