
Für Olympia 2014 wurden hochmoderne Sportstätten gebaut, die ganze Region wurde transformiert, mit neuen Straßen, Bahnlinien und Hotels ausgestattet. Russlands Steuerzahler hatten enorme Kosten zu schultern. Sportlich gesehen waren die Spiele ein Erfolg für Russland, das am Ende die meisten Medaillen gewann. Doch in diesem Jahr die ernüchternde Nachricht: Dutzende russische Olympioniken sollen gedopt gewesen sein. Ein Betrug, von dem es heißt, er erfolge in Russland systematisch. Sein Schatten liegt deshalb inzwischen auch auf kommenden Sportgroßereignissen.
Auf die Olympischen Spiele von Sotschi folgte zunächst jedoch keine sportpolitische Zäsur, sondern eine militärische: Kurz darauf annektierte Russland die Krim. Die Konsequenzen waren der Ausschluss Russlands aus der G8-Staatengemeinschaft und wenig später die Sanktionen des Westens. Der Geist der Spiele und der Völkerfreundschaft, die Euphorie jener Wochen – in Sotschi sind sie zwei Jahre nach Olympia nur noch schwer auszumachen.