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Olympische Spiele 2020 in Tokio
Dopingkontrolleure sollen besser ausgebildet werden

Nach dem Kontrolldebakel bei den Olympischen Spielen in Rio kommt jetzt ein Hilferuf aus Japan. 2020 finden die Olympischen Spiele in Tokio statt und neben vielen anderen Problemen, machen sich die Organisatoren auch Sorgen um die Dopingkontrollen.

Von Andrea Schültke | 08.11.2016
    Ein indigoblaues japanisches Karomuster aus unterschiedlich großen Rechtecken auf weißem Grund, die im Kreis angeordnet sind.
    Vier Jahre vor den Olympischen Spielen in Japan gibt es eine Diskussion um die Ausbildung der Dopingkontrolleure (imago sportfotodienst)
    Japan braucht dringend ausgebildete Dopingkontrolleure. Mit diesem Hilferuf wird die japanische Sportagentur zitiert, die an das Sportministerium des Landes angegliedert ist. Aus einem entsprechenden Kommissionsbericht zitiert die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
    Demnach fehlen vor allem mehrsprachige Kontrolleure um die Dopingtests der Olympischen und Paralympischen Spiele durchzuführen. Etwa 6500 Proben sind geplant. So viele macht das Kontroll-Labor in Tokio derzeit in einem ganzen Jahr. Laut Kyodo verweist die japanische Sportagentur in ihrem Bericht auch auf eine notwendige Anti Doping-Gesetzgebung und mahnt die Vernetzung der Behörden im Kampf gegen Doping an.
    Fehler von Rio vermeiden
    Wie Kyodo meldet, wird der Sportausschuss des japanischen Parlaments im kommenden Jahr über den Abschluss-Bericht der Kommission beraten. Bis zu den Spielen wären dann noch drei Jahre Zeit um Fehler wie in Rio zu vermeiden. Der Bericht der Welt-Anti Doping-Agentur über die Kontrollen bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr hatte verheerende Mängel festgestellt. So waren unter anderem Athleten für Dopingkontrollen nicht auffindbar, Kontrolleure für ihre Tätigkeit schlecht oder gar nicht ausgebildet und tausende von Olympiateilnehmern im Vorfeld der Spiele gar nicht getestet worden.