Archiv

Operation "Fuchsjagd"
Chinesische Agenten in den USA

Getarnt als Touristen und Privatleute machen chinesische Agenten im Ausland offenbar Jagd auf Mitbürger, die sich abgesetzt haben. Das berichtet die "New York Times". Die chinesische Regierung soll die Operation mit dem Namen "Fuchsjagd" bereits 2014 ins Leben gerufen haben. Die US-Regierung sprach nun eine Warnung aus.

    Der chinesische Staatspräsident hebt den Zeigefinger auf einer Pressekonferenz in Berlin.
    Die "Operation Fuchsjagd" könnte die chinesisch-amerikanischen Beziehungen belasten (dpa/picture-alliance/ Hannibal Hanschke)
    Die Agenten würden von der chinesischen Regierung gezielt in die USA geschickt, um dort Personen ausfindig zu machen, die unter anderem wegen Korruption, aber auch wegen politischer Vergehen in China gesucht würden. Die Agenten würden die Zielpersonen "überreden", nach China zurückzukehren. Das geschehe unter anderem durch Drohungen gegen die Familien der Gesuchten, die sich zum Teil noch in China befänden.
    Fälle auch in Australien, Kanada und Neuseeland
    Auch in anderen Ländern wie Australien, Neuseeland oder Kanada sollen die chinesischen Agenten unterwegs sein. Offiziell seien sie jedoch nicht als Ermittler gemeldet, sondern würden als Touristen oder Privatpersonen einreisen. Die US-Regierung soll die Chinesen nun aufgefordert haben, diese Praxis einzustellen. Man werde die chinesische Regierung bei der Festnahme von flüchtigen Kriminellen nur unterstützen, wenn Beweise vorlägen, so ein Regierungsbeamter in der New York Times. In der Vergangenheit seien die angeforderten Beweise bereits zu oft ausgeblieben.
    (cc/jcs)