Gedenken an Mauerbau
Opferbeauftragte Zupke fordert mehr Forschung zu gesellschaftlichen Folgen der SED-Diktatur

Die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Zupke, hat am Tag des Gedenkens an den Mauerbau eine intensivere wissenschaftliche Erforschung der DDR-Zeit und ihrer Auswirkungen auf die Bürger gefordert. Sie sagte im Deutschlandfunk, zwar habe die Wissenschaft sich in den vergangenen Jahrzehnten seit dem Mauerfall viel mit dem Thema beschäftigt. Dennoch gebe es Lücken.

    Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, gibt eine Pressekonferenz zu 35 Jahre Deutsche Einheit.
    SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Zupke nannte Stichworte wie die gesundheitlichen und sozialen Langzeitfolgen von politischer Repression. Auch die Frage der Weitergabe von Traumata von einer Generation an die nächste sei ein Thema. Es sei wichtig, zu verstehen, was die Erfahrungen der Opfer der SED-Diktatur mit einer Gesellschaft machten.
    Die Bundesbeauftragte kritisierte zudem , dass in Deutschland kein einziger Lehrstuhl für die Geschichte der DDR eingerichtet worden sei. Demgegenüber stünden beispielsweise 15 Lehrstühle für bayerische und fränkische Landesgeschichte.
    Lesen Sie hier mehr zum64. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.