Der zweitplatzierte Kandidat der Regierungsseite, der frühere Ministerpräsident Ba, räumte seine Niederlage ein und gratulierte Faye zur Wahl. Damit wurde erstmals in der Geschichte des westafrikanischen Landes ein neuer Staatschef bereits im ersten Durchgang gewählt. Faye folgt auf den scheidenden Präsidenten Sall, der laut Verfassung nicht noch einmal antreten durfte.

Der Senegal gilt als eine der stabilsten Demokratien Afrikas und hat seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 anders als andere Länder der Region keinen Umsturz oder Militärputsch erlebt. Staatschef Sall hatte die Präsidentenwahl allerdings hinausgezögert, was Proteste mit mehreren Toten zur Folge hatte.