Aufnahmezusagen
Organisationen fordern Schutz gefährdeter Afghanen

Dutzende Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen fordern von der Bundesregierung den Schutz gefährdeter Afghaninnen und Afghanen, die eine Aufnahmezusage für Deutschland haben.

    Afghanen warten in Chaman, einer Stadt an der pakistanisch-afghanischen Grenze, in einem Lager auf ihre Abschiebung in ihr Heimatland.
    Rückführung afghanischer Familien aus Pakistan (Archivbild). (Jafar Khan / AP / dpa / Jafar Khan)
    Es müsse gehandelt werden, bevor es zu spät sei, heißt es in einem Offenen Brief an Außenminister Wadephul und Innenminister Dobrindt, aus dem das RedaktionsNetzwerk Deutschland zitiert. Das vom Deutschen Anwaltverein initiierte Schreiben wurde unter anderem von Amnesty International, dem Deutschen Caritasverband, Reporter ohne Grenzen und Medico International unterzeichnet. Die Organisationen fordern eine drastische Verkürzung der Sicherheitsüberprüfungen und Visaverfahren sowie die sofortige Evakuierungen von Afghanen mit Aufnahmezusage aus Pakistan.
    Es geht um rund 2.000 Menschen, die als gefährdet gelten, weil sie sich in Afghanistan für demokratische Rechte eingesetzt oder einst als Ortskräfte für die Bundeswehr oder für deutsche Organisationen gearbeitet haben. Sie und ihre Familienangehörigen haben eine Aufnahmezusage der alten Ampel-Regierung. Innenminister Dobrindt besteht jedoch auf Sicherheitsüberprüfungen. Pakistan hat bereits etliche Schutzsuchende in das von den Taliban regierte Afghanistan abgeschoben.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.