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Ostukraine
Mehr als 30 Tote bei Grubenunglück?

Die Menschen in der Ost-Ukraine leiden nicht nur unter den Kämpfen: Jetzt hat es dort auch noch eine Gasexplosion in einem Kohlebergwerk gegeben. Mindestens 32 Arbeiter sollen dabei getötet worden sein. Die Einsatzkräfte haben Probleme, zu der Unglücksstelle vorzudringen.

04.03.2015
    Arbeiter im der ostukrainischen Kohlebergwerk Sasjado fahren im Jahr 2002 in einem Aufzug in die Grube
    Bergarbeiter in der ostukrainischen Grube Sasjadko im Jahr 2002 (Epa Gavrish / DPA)
    Die Explosion ereignete sich nach Angaben eines ukrainischen Parlamentssprechers in der Grube Sasjadko in der von den Separatisten ausgerufenen "Volksrepublik Donezk". Demnach hatte sich Methangas entzündet. Das Parlament in Kiew legte eine Schweigeminute ein.
    Die ukrainische Bergarbeitergewerkschaft und Behörden bestätigten das Unglück, sprachen allerdings von nur einem Toten. Mehrere Arbeiter seien mit schweren Brandverletzungen geborgen worden, hieß es. Es werden weitere Tote befürchtet: Zum Zeitpunkt der Explosion seien mehr als 200 Menschen unter Tage gewesen, erklärte die Gewerkschaft. 53 von ihnen hätten sich an der Unglücksstelle aufgehalten.
    Die Einsatzkräfte hatten den Angaben zufolge zunächst Mühe, zum Ort der Explosion vorzudringen, weil hochgiftige Gase austraten.
    Das Kohlebergwerk Sasjadko ist eines der größten im Donbass. In den Gruben der Region ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Explosionen mit vielen Toten gekommen. Allein in Sasjadko kamen nach Agentur-Angaben seit 1999 mehr als 200 Menschen ums Leben.
    (mg)