Nach einer erneuten Attacke auf das historische Palmyra ist die Terrormiliz IS Menschenrechtlern zufolge erneut in die syrische Oasenstadt eingefallen. Die Dschihadisten kontrollierten nun die gesamte Stadt samt Unesco-Welterbe-Gelände, bestätigte der Leiter des Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Die IS-Kämpfer waren schon Samstagabend in die kulturell bedeutende Stadt eingefallen, konnten am Sonntagmorgen durch heftige Luftangriffe Russlands aber vorübergehend vertrieben werden.
Die Organisation mit Sitz in Großbritannien beruft sich auf Informanten vor Ort, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen. Russlands Verteidigungsministerium hatte noch am Sonntagmorgen erklärt, seine Luftwaffe habe den syrischen Truppen bei der Abwehr des IS geholfen und 300 Extremisten mit Luftangriffen über Nacht getötet.
Stadt war 2015 an IS gefallen
Die Dschihadisten hatten Palmyra im Mai 2015 eingenommen, waren vor acht Monaten jedoch von der syrischen Armee mit Unterstützung ihres russischen Verbündeten vertrieben worden. Während ihrer Herrschaft in Palmyra hatten sie zahlreiche einzigartige Kulturgüter zerstört.
(fwa/jma)