
Ziemiak verwies zur Begründung auf den Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei mit der AfD. Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Bollmann schloss eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Er sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, er warne zudem davor, die AfD zu einer Größe aufzupumpen, die sie nicht habe. Die AfD sei keine Volkspartei, sondern ein reines Protestphänomen, betonte Bollmann. Der nordrhein-westfälische FDP-Vorsitzende Höne meinte im WDR, es sei ratsam, weniger über die AfD zu reden als über die Probleme, die die Menschen im Alltag bewegten.
Der Bundesvorsitzende der AfD, Chrupalla, meinte dagegen, man sei Volkspartei und trage eine große Verantwortung für Deutschland.
Stichwahlen in 3 Großstädten
Nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen haben CDU und SPD angekündigt, sich bei Stichwahlen um Oberbürgermeister-Ämter gegenseitig zu unterstützen, falls dabei auch AfD-Politiker zur Abstimmung stehen. CDU-Landeschef Wüst sagte, wenn jemand von der AfD in der Stichwahl sei und jemand von einer demokratischen Partei, dann würden Christdemokraten und sicher auch die Wählerinnen und Wähler wissen, was zu tun ist. Ähnlich äußerte sich die SPD-Landesvorsitzende Philipp.
Die Stichwahl um den Posten des Oberbürgermeisters hat die "Alternative für Deutschland" in drei nordrhein-westfälischen Großstädten erreicht. In Gelsenkirchen und Duisburg entscheiden die Wähler in zwei Wochen zwischen den Bewerbern von AfD und SPD, wer OB werden soll. In Hagen tritt der AfD-Kandidat gegen einen CDU-Politiker an.
Analyse auf Bundesebene
Die Gremien der Bundestags-Parteien kommen heute in Berlin zusammen, um die Ergebnisse zu analysieren. Ein wichtiges Thema dürfte dabei das Abschneiden der AfD sein - auch mit Blick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr. Im März wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, im September in Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gewählt.
Stärkste Kraft im bevölkerungsreichsten Bundesland wurde erneut die CDU. Der Unions-Fraktionschef im Bundestag, Spahn, sieht durch die Ergebnisse der Kommunalwahlen in NRW die schwarz-rote Koalition im Bund gestärkt. Das Ergebnis sei ein Ansporn für eine ruhige, pragmatische Arbeit.
Der Grünen-Co-Vorsitzende Banaszak ordnet das schwächere Abschneiden seiner Partei als Folge einer grundsätzlichen politischen Verschiebung ein.
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Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.