
Das deutsche Stromnetz hat den Stresstest Sonnenfinsternis nach Einschätzung der Betreiber bestens bestanden. Bundesweit habe es keine Engpässe oder Stromausfälle gegeben, berichteten übereinstimmend die Betreiber. "Uns fällt ein großer Stein vom Herzen. Alles lief wunderbar", meinte der Geschäftsführer Systembetrieb bei 50Hertz, Dirk Biermann, am Freitag in Neuenhagen bei Berlin.
Nach der maximalen Abdeckung der Sonne durch den Mond hätten die Netze innerhalb kürzester Zeit einen gewaltigen Solarstrom-Anstieg verkraften müssen: vom Tiefpunkt unter 7.000 Megawatt auf bis zu 22.000 Megawatt in der Spitze.
Bis gegen 12 Uhr konnten Millionen von Menschen beobachten, wie der Mond vor die Sonne zog, sie bis zu 83 Prozent verdeckte und dann wieder freigab. In einigen Teilen des Landes versperrten jedoch Wolken den Blick auf die Sonne, vor allem in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern.
Die Glücklichen hielten ihre Eindrücke im Kurznachrichtendienst Twitter oft mit "Sonnenfinsternis 2015: Ich war dabei" fest.
Andere nutzten die Gelgenheit, um noch mal an den Wirbel um #varoufake zu erinnern.
DLF-Redakteur Ulrich Blumenthal spielte auf die im Vorfeld so begehrten, weil raren Brillen an.
Die nächste Sonnenfinsternis, die von Deutschland aus partiell zu sehen ist, gibt es am 12. August 2026.
(bor/swe)