
Nach Washington und Los Angeles soll Chicago das nächste Ziel eines Einsatzes der Nationalgarde werden. Weder das Weiße Haus noch das Verteidigungsministerium wollten die Pläne offiziell bestätigen. US-Präsident Trump hatte am Freitag erklärt: "Es herrscht Chaos in Chicago." Er werde die Stadt "wahrscheinlich als Nächstes in Ordnung bringen".
Kritik aus Illinois
Der Gouverneur des Bundesstaats Illinois, Pritzker, sowie der Bürgermeister von Chicago, Johnson, kritisierten das Vorgehen. Beide sind Demokraten. Pritzker warf dem republikanischen Präsidenten vor, Chaos zu stiften: "Nachdem Trump Los Angeles und Washington, D.C., als Testgelände für autoritäre Übergriffe genutzt hat, spielt er nun offen mit dem Gedanken, andere Bundesstaaten und Städte zu übernehmen."
Auf der Plattform X schrieb Pritzker weiter, Trump und die Republikaner versuchten, sich als Partei von Recht und Ordnung darzustellen. "Das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein."
Umstrittenes Vorgehen
Trump kritisiert seit Monaten vor allem demokratisch regierte Metropolen scharf. Erst am vergangenen Wochenende hatte er die republikanischen Gouverneure dreier Bundesstaaten dazu veranlasst, Hunderte Nationalgardisten nach Washington zu entsenden. Auch in Los Angeles hatte Trump bereits mehrere Tausend Nationalgardisten und Marines entsandt.
Diese Nachricht wurde am 24.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.