UNESCO-Welterbestätte
Peru lässt Plan zur Verkleinerung der berühmten Nazca-Linien vorerst fallen

Die peruanische Regierung hat ihren umstrittenen Plan vorerst fallengelassen, das Schutzgebiet rund um die jahrtausendealten Nazca-Linien um 40 Prozent zu verkleinern. Der entsprechende Artikel 1 einer Entscheidungsvorlage zu der UNESCO-Welterbestätte sei gestrichen worden, teilte das Kulturministerium mit.

    Die Katzenzeichnung der Nasca-Linien in der peruanischen Wüste wurde erst 2020 entdeckt.
    Die sogenannten Nazca-Linien im Süden Perus zeigen jahrtausendealte Bilder, die in den Wüstenboden geritzt wurden. (picture alliance / AP Photo / Peru's Ministry of Culture-Nasca-Palpa)
    Es werde "so bald wie möglich eine wissenschaftliche Diskussion" unter Beteiligung der UNESCO eingeleitet, um die Größe des Schutzgeländes rund um die Nazca-Linien zu überprüfen.
    Wer die peruanische Wüste von oben betrachtet, kann dort 1.500 riesige Bilder von Tieren, stilisierten Pflanzen oder Fantasiefiguren sowie geometrische Formen sehen. Sie wurden zwischen 500 vor und 500 nach Christus für indigene Rituale in den Boden geritzt. Das geschah durch Abtragung der dunklen Kieskruste vom Untergrund. Die genaue Bedeutung der Bilder bleibt ein Rätsel, manche Forscher halten sie für eine Art Kalender. Das Schutzgebiet ist 5.633 Quadratkilometer groß. Es sollte nahezu halbiert werden, um dort den Bergbau zu legalisieren.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.