Ukraine-Krieg
Pistorius stellt in Kiew weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht

Verteidigungsminister Pistorius hat der Ukraine weitere Militärhilfen im Wert von 1,9 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Es gehe vor allem darum, die Ukraine mit reichweitenstarken Raketen auszurüsten, sagte der SPD-Politiker bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kiew.

    Boris Pistorius (SPD, l), Bundesminister der Verteidigung, und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, geben nach einem Gespräch eine Pressekonferenz.
    Verteidigungsminister Pistorius trifft in Kiew Präsident Selenskyj. (Kay Nietfeld / dpa)
    Mit den Zahlungen soll auch die Waffenproduktion innerhalb der Ukraine angeschoben werden. Sollte der Bundestag den zusätzlichen Militärhilfen zustimmen, stellt Deutschland nach Angaben von Pistorius in diesem Jahr insgesamt rund neun Milliarden Euro zur Verfügung.
    Die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern ziehe die Bundesregierung derzeit nicht in Betracht, erklärte Pistorius. Kanzler Merz hatte hingegen bei einem Besuch von Selenskyj vor zwei Wochen in Berlin erklärt, eine solche Lieferung sei generell im Bereich des Möglichen. - Mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern könnten die Marschflugkörper auch russisches Staatsgebiet von der Ukraine aus erreichen und etwa dortige Waffendepots zerstören. Insbesondere die SPD sieht eine Bereitstellung daher kritisch.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.